Читать книгу Die besten 10 Liebesromane November 2021: Romanpaket - Glenn Stirling - Страница 51
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Katie und Mike trafen sich nun öfter. Nach Möglichkeit verbrachte er viel von seiner freien Zeit mit ihr. Da Katie den Wunsch geäußert hatte, dass sie gern einmal mit einem Pferd ausreiten würde, jedoch noch nie auf dem Rücken eines Pferdes gesessen hat, war das für Mike ein willkommener Grund, so oft wie möglich auf der Ranch aufzutauchen.
Katie war eine gelehrige Schülerin, so dass Mike es wagen konnte, mit ihr auszureiten und ihr auch zu zeigen, was nun an Land ihr gehörte. Katie hielt sich an die Anweisungen ihres Reitlehrers, denn er hatte sie auch über Gefahren aufgeklärt. Es war schon so mancher vom Pferd gefallen. Für manche war es nur eine schmerzhafte Erfahrung, anderen jedoch war nicht mehr zu helfen gewesen.
Diese Warnung nahm sie sich zu Herzen.
Die Handwerker waren angereist und hatten bereits das Dach abgedeckt. Dabei stellten sie fest, dass einige Balken erneuert werden mussten. Doch das hatte man schon einkalkuliert. Nur würden die Arbeiten jetzt etwas länger dauern.
Am Morgen, nach dem Tag, an dem man die Balken erneuert hatte, trat Katie vor die Tür und schaute in die Richtung, aus der die Handwerker kommen mussten. Doch es war noch zu früh.
Plötzlich hörte sie über sich ein merkwürdiges Schaben.
Mit einem Sprung rettete sie sich zur Seite.
Und da krachte es auch schon.
Einer dieser Balken war aus für sie unerklärlichen Gründen ins Rutschen gekommen und knallte nun auf die Stelle, wo sie gerade gestanden hatte. Dann kippte er zur Seite und durchbrach das Geländer.
Katie stand wie erstarrt und schaute auf das schwere Teil, das sie fast erschlagen hätte.
Dave kam angerannt und sah sich - genauso erschrocken – die Bescherung an.
"Katie, ist Ihnen etwas passiert?", fragte er besorgt.
"Nein, alles in Ordnung?", antwortete sie brüchig.
"Alles in Ordnung? Nichts ist in Ordnung! Das Ding hätte Sie erschlagen können", regte Dave sich auf.
"So war es wohl auch gedacht", murmelte sie.
"Na, da kommen die Pfuscher ja schon. Die können sich jetzt warm anziehen", knurrte er.
Dave stellte sich mit geballte Fäusten neben dem herabgestürzten Balken und wartete darauf, dass die Handwerker aus ihrem Firmenwagen stiegen.
"Ich sollte euch vom Hof jagen. Wer von euch hat das zu verantworten?", fragte er wütend, ohne auf ihren Gruß zu warten.
Die drei Leute verstanden erst einmal gar nichts.
"Das Ding ist vor ein paar Minuten vom Dach gerutscht und hätte Miss Driver fast erschlagen", schimpfte er aufgebracht. "Ich will wissen, wer das Ding nicht ordnungsgemäß befestigt hat!"
Die drei Dachdecker schauten sich fragend an.
Da zog einer von ihnen sein Handy heraus und zeigte Dave, dass sie alles mit Fotos dokumentierten, um sich selbst abzusichern.
"Da war der Neue dran. Wir hatten alles kontrolliert. Da war alles ordnungsgemäß verschraubt und vernagelt", meinte der Handwerker.
"Der Neue war aber noch auf dem Dach, als wir aufgeräumt haben. Der ist heute auch nicht zur Arbeit erschienen", sagte ein anderer von ihnen.
"Ich rufe den Sheriff an. Der muss herkommen", entschied Dave.
Eine halbe Stunde später stand Mike bei Dave und den Handwerkern, die auf Mikes Anweisung hin nichts mehr anfassen durften.
Er ließ sich alles haarklein erzählen. Dann fuhr er nach Larami zu der Dachdeckerfirma, um sich mit dem Chef zu unterhalten, der den Neuen eingestellt hatte. Der Sheriff bekam auch hier die Auskunft, dass der Mann nicht zur Arbeit erschienen ist. Mike ließ sich den Arbeitsvertrag zeigen, schrieb sich Name und Adresse des Mannes auf und begab sich zum Inspektor des Kriminalamtes in Lamari. Ihm trug er diese ganze Angelegenheit vor, der sofort Order gab, nach dem Mann, der nun unter Verdacht stand, zu forschen. Sowie Ergebnisse vorlagen, wollte der Inspektor Mike informieren.
Als Mike in Medicine Bow eintraf, fuhr er direkt zu seinem Büro. Als er es betrat, wedelte sein Deputy mit einem Blatt Papier herum.
"Ich hab das schon mal ausgedruckt. Das wird dich umhauen, wenn du liest, was die uns aus dem Springfielder Staatsgefängnis geschickt haben", empfing Amar ihn.
"Wow, die waren aber fix", staunte Mike und ließ sich den Ausdruck zeigen, auf dem das Gesicht eines Mannes abgebildet war. Es war ein Foto aus den Polizeiakten. "Aber aufgespürt haben sie den nicht oder?"
"Nein, darüber gibt es keine Infos", antwortete Amar.
Der Sheriff setzte sich an seinen Computer und rief die Mail auf, in denen sich mehrere Anhänge befanden.
Der Verdächtige, um den es ging, hieß Christian Thomson, einunddreißig Jahre alt, war mehrfach vorbestraft und daraus folgend verbüßte er eine fünfjährige Haftstrafe, die er im Staatsgefängnis vor einem halben Jahr abgesessen hatte. Seine Mutter war mit einem gewissen George Thomson verheiratet. Sie hieß Janett Thomson, geborene Harries. Dieser Christian Thomson hatte keine weiteren Geschwister.
Mike erfuhr aus dem Dossier dieses Mannes, dass es zuerst nur um kleine Delikte ging, wie Diebstahl und Besitz von Drogen. Die Haftstrafe hatte er für die Mittäterschaft erhalten. Mit anderen Kumpanen hatte man jemanden krankenhausreif geschlagen. Dieser erlag später seinen Verletzungen. Todschlag hieß die Anklage. Da man jedoch nicht beweisen konnte, inwieweit Thomson involviert gewesen war, bekam er nur fünf Jahre aufgebrummt.
Als Mike alles durchgesehen hat, was man ihm zugesandt hatte, schnappte er sich das ausgedruckte Foto und das Blatt, auf dem er sich beim Lesen Notizen gemacht hatte.
"Ich bin beim Anwalt, falls es was Wichtiges gibt. Ruf mich dann an, bitte", wies er seinen Deputy an.
"Geht klar", rief Amar ihm nach, denn der Sheriff war bereits aus der Tür.