Читать книгу Die besten 10 Liebesromane November 2021: Romanpaket - Glenn Stirling - Страница 58

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"Mike! Mike!" Katie weinte an seiner Seite. Sie hatte Angst, dass er sterben könnte.

Eine Kugel hatte ihn oberhalb der rechten Brust getroffen.

Katie ging einfach um den Landrover herum zum Kofferraum und suchte nach dem Verbandskasten. Wie sie vermutet hatte, befand er sich auch dort. Sie entnahm ihm das notwendige Verbandsmaterial und versorgte Mikes blutende Wunde.

"Du musst sofort in ein Krankenhaus, Mike", sagte sie mit weinerlicher Stimme.

"Nicht so schlimm!", stöhnte Mike. "Das heilt wieder. Bis zur Hochzeit bin ich wieder fit."

"Sollte das jetzt ein Antrag gewesen sein. Dann muss ich dir sagen, dass das ein ganz schlechter Zeitpunkt dafür ist", tadelte sie ihn mit einem verhaltenen Lächeln.

"Mag sein, aber ich liebe dich, Katie. Und ich möchte für immer mit dir zusammen sein."

"Das will ich auch."

"Bedeutet das ein JA?"

"Ja, ja, ja!", weinte und lachte Katie zugleich, "denn ich liebe dich doch auch."

"Ich höre schon die Hochzeitsglocken", sagte er.

"Das sind keine Hochzeitsglocken. Das sind Sirenen ..." Katie stand auf und schaute in die Richtung, von der die Sirenen der Einsatzfahrzeuge zu hören waren. Doch noch waren sie nicht in Sicht.

Mike stemmte sich vom Boden hoch.

"Was machst du denn da? Bleib liegen!", regte sich Katie auf.

"Ich muss zu Thomson, ... will sehen, ob ... ob er noch lebt", keuchte er.

Er nahm seine Waffe in die linke Hand und ging auf den Busch zu, hinter dem er ihn vermutete.

"Thomson, kommen Sie da heraus! Aber mit erhobenen Händen!", forderte der Sheriff ihn auf.

Es war nur ein gequältes Stöhnen zu hören.

Katie blieb auf Abstand und starrte auf den Busch. Bei dem geringsten Verdacht, dass sich dort etwas regen würde, wollte sie Mike warnen. Doch es tat sich zu ihrer Erleichterung nichts.

Mike bog die Zweige des Busches etwas auseinander. Da sah er Thomson auf dem Boden liegen. Und er sah auch das viele Blut. Mikes Kugeln hatten ihn niedergestreckt. Zweimal wurde er getroffen. Schon beim ersten Blick war Mike klar, dass Christian Thomson an diesen Verletzungen sterben wird. Aber noch lebte er.

Katie hatte es mittlerweile gewagt, Mike hinterherzugehen. Als sie den schwer verletzten Mann sah, hielt sie sich erschrocken, den Atem anhaltend, die Hand vor den Mund.

Der Sheriff hatte bereits Thomsons Waffe an sich genommen und setzte sich nun neben ihn in die Hocke. So lange er noch lebte, wollte er erfahren, warum er hinter Katie her war und sie töten wollte.

"Warum sollte Katie das Erbe nicht annehmen? Was war der Grund?"

"Der ... Schatz", gab Thomson stöhnend zu Antwort.

"Mann, reden Sie keinen Quatsch!", ärgerte sich Mike. Da lag dieser Kerl im Sterben und machte noch Witze.

"Kein Witz. Alles wahr", beteuerte Thomson. "Ich hab‘s versaut. Werd nicht mehr ... erfahren, ob er dort ... wirklich liegt ..."

"Dann hätte mein Vater ihn doch schon längst gefunden", meinte Katie.

"Driver ... Ihr Vater? So ist das ... also", begriff er schnell. "Er ... doch keine Ahnung."

"Und woher wissen Sie von diesem angeblichen Schatz?", fragte Mike, der alles für Unsinn abtat und Thomson allmählich für einen Spinner hielt.

"Durch Zufall. Als ich im Staatsgefängnis war, ... da war so ein alter Insasse ... lebenslänglich ... Der erzählte mal von ‘nem Mafiaboss, als der dort eingebuchtet war – auch lebenslänglich. Der Mafiosi ... soll ein Vermögen auf einer Ranch, die nah an Medicine Bow liegt, versteckt haben. Seit Roosevelts New Deal durfte man doch bis 1974 kein Gold besitzen. Das musste dem Staat zu einem festgesetzten Preis übergeben werden ..." Thomson keuchte auf. Sein Atem rasselte. Lange würde er es nicht mehr machen. Doch er sprach weiter, doch immer abgehackter. "Der Mafiosi ... ist im ... Knast ... gestorben. Hat ... dem Alten verraten, wo ... das Gold ... unter dem ... Schlafraum ... einen Meter ... tief ... Jetzt ... dein Schatz, Katie ..."

Thomson machte noch einen tiefen Atemzug, dann war er tot.

"Er war nicht dumm. Schnell hat er begriffen, dass du nicht irgendeine Verwandte warst, sondern seine Cousine. Nur aus diesem Grund hat er dir wohl von dem vermeintlichen Schatz des Mafiosi erzählt", meinte Mike und fiel plötzlich kraftlos zur Seite.

Katie sah, dass durch den Verband, den sie ihm angelegt hatte, das Blut sickerte.

Erschrocken und aufgelöst vor Sorge wollte sie um den Toten herum zu ihm gehen, doch da hörte sie, wie mehrere Fahrzeuge herankamen. Sofort eilte sie hinter dem Busch hervor.

Amar Ward sprang gerade aus seinem Landrover und eilte zu ihr.

"Wo ist Mike?" Ihm stand die Sorge um den Sheriff im Gesicht geschrieben.

"Er ist hinter dem Busch ... verletzt", schluchzte Katie und ihre Augen füllten sich mit Tränen.

Weitere Polizisten drangen zu ihnen vor. Der Sheriff aus Sinclair orderte einen Rettungshubschrauber, mit dem Mike nach Cheyenne ins Krankenhaus gebracht wurde. Dort wurde er sofort operiert.

Katie wartete an Mikes Landrover. Die Sachen vom Picknick und die Decke hatte sie bereits im Kofferraum verstaut. Als der Deputy mit dem Sheriff von Sinclair das Wichtigste geklärt hatte, kam er zu ihr und sagte: "Mike wird es schaffen. Er hat zwar viel Blut verloren, aber er ist nicht lebensgefährlich verletzt worden."

Katie hatte rotgeweinte Augen.

Doch nun riss sie sich zusammen, denn sie sagte sich, dass sie jetzt nur noch positiv denken musste. Alles andere würde sie zermürben.

"Hoffen wir das Beste", sagte sie leise.

"Ihr hättet nicht hierbleiben sollen", tadelte Amar das Verhalten der beiden.

Was sollte Katie darauf erwidern. Einerseits gab sie ihm recht, doch andererseits verstand sie Mikes Entscheidung. Aber zu welchem Preis?!

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