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6.VERZWEIFELTE HOFFNUNG 6.1Jenseits der Utopien

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Zu hoffen, gehört zum Menschsein. Auch dann, wenn zu hoffen eine Bestimmung der Existenz des Menschen ist, ist offen, ob die Hoffnung eine großräumig kulturell prägende Kraft ist. Trotz der Gefahren durch das atomare Wettrüsten und der damit verbundenen apokalyptischen Szenarien war die Nachkriegszeit und waren dann die Jahre »nach 68« von einer breiten gesellschaftlichen Hoffnung auf eine wirtschaftliche, soziale, kulturelle und nicht zuletzt eine humanitäre Entwicklung geprägt.

Die Utopien dieser Jahre verglimmen. Spätestens nach 9/11 liegt über allen Aufbrüchen ein Schatten. Die ökologische Krise lässt zunehmend von Utopien auf das Gegenteil umstellen. Hoffnungen richten sich nicht mehr auf Utopien, sondern auf das Verhindern von Dystopien, von Katastrophen. Die Hoffnungen auf eine handlungsfähige Weltgemeinschaft, eingeschrieben in die UNO und in internationale Vertragswerke, zerschellt immer wieder an den Klippen der Selbstdurchsetzung einzelner Weltmächte, an Interessenskonflikten und Korruption. Entwicklungsutopien, mächtig in den Jahrzehnten nach dem Ende des Kolonialismus, sind der Suche nach dem irgendwie Durchkommen gewichen. Flüchtlingsströme zeigen nicht zuletzt ein Sterben der Entwicklungshoffnung in den Heimatländern an.

Im Weltabenteuer Gottes leben

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