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Vertrauensverlust

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Die folgende Zeit der Arbeitssuche war für meinen Mann und mich gekennzeichnet von existenziellen Zweifeln und Vertrauensverlust gegenüber Gott. Hatten wir nicht gerungen darum, seinen Willen zu erfahren? Hatte er nicht seine Zustimmung gegeben? Hatten wir ihm nicht immer treu gedient, viel Zeit und Arbeitskraft in sein Reich investiert? Was sollte das? War Gott überhaupt auf unserer Seite? Wir wussten einfach nicht mehr, ob Gott der liebende Gott war, den die Bibel uns anpries. Keines unserer vielen Gebete war erhört worden. Wir quälten uns mit Fragen, doch das große Schweigen Gottes dauerte an.

In welche Richtung wir auch blickten, es gab zu dem Zeitpunkt kein Fortkommen, kein »… hinterm Horizont geht’s weiter …« – obwohl dieses Lied von Udo Lindenberg damals das einzig tröstende für mich war, eines, das meine verstörte Seele wirklich erreichen und berühren konnte. Dabei war es nicht einmal ein christliches Lied. Wir standen auf der Stelle. Es ging nicht vor und nicht zurück. Wir waren wie gelähmt.

Wach!

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