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Nach 17 Jahren …

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Einige wesentliche Aspekte möchte ich hier benennen:

Die örtlichen Gemeinden sind Wege zum Glauben. Die Beziehungen, die dort geknüpft werden – besonders mit den Schwächsten –, machen die Kirche nahbar, liebenswert. Sie sind auch ein Ort, wo Geschwisterlichkeit eingeübt werden kann. Man wählt sich ja die Mitglieder seiner Equipe nicht aus, man empfängt den anderen als einen Bruder, eine Schwester, die es zu lieben gilt. Dies ist aber zunächst einmal nicht immer naturgegeben.

Bei ihren regelmäßigen Treffen sammeln sich die örtlichen Equipen um das Wort Gottes. Das Evangelium wird in die Mitte des Lebens der Gemeinde gestellt, wie ein Licht für den Weg.

Männer, Frauen aus allen Milieus und Lebensbereichen sind ein Gesicht von Kirche. Sie lassen das Evangelium lebendig werden, selbst an den unwahrscheinlichsten Orten. Durch sie sind wir überzeugt, dass das Evangelium Nahrung für das Leben auch der Menschen ist, die wir nie in der Kirche antreffen. Sendung, das heißt, wir werden herausgefordert und befähigt, Mittel und Wege zu finden, wie alle Menschen aus dem Evangelium Jesu Christi leben können.

Der Motor dafür heißt Vertrauen. Vertrauen in die Wirkmächtigkeit der christlichen Initiationssakramente, die den Getauften und Gefirmten die Fähigkeit verleihen, das Evangelium zu bezeugen. Vertrauen in die Christen, dass sie das kirchliche Leben neu beleben und ihre Talente in den Dienst der Gemeinschaft stellen können.

Aber dieses Vertrauen zu leben, das kostet auch etwas, im Blick auf die Zeit und die Personen. Es kostet Zeit und Hingabe, diejenigen, die gerufen sind, zu begleiten, sie zu unterstützen, ihnen Wege vorzuschlagen, wie sie ihren Glauben vertiefen können, sie zu unterstützen in ihren Schwierigkeiten und Enttäuschungen – und auch sie zu begleiten, um ihren Weg des Glaubens immer wieder neu anzuschauen, zu überprüfen und zu deuten (Relecture).

Eine örtliche Gemeinde ist nur in Gemeinschaft mit den anderen und mit den Weiheämtern wirklich christliche Gemeinde. Diese müssen dort sehr präsent sein und die Gemeinde immer wieder daran erinnern, dass sie sich nicht selber Quelle sind, sondern aus der Gnade Gottes leben, besonders in den Sakramenten.

Nähe leben: dieses Leben eines Beziehungsgeflechts, das die Diözese den örtlichen Gemeinden anempfiehlt, ist auch ein Imperativ für die Diözese selbst. Es braucht eine Bewegung „hin zu …“, um der „Welt“ zu begegnen und sie zu verstehen. Durch die Beziehungsräume der Nähe in den örtlichen Gemeinden lebt die Kirche ihre Sendung inmitten der menschlichen Gesellschaft als „Salz der Erde“.

Synodalität leben: das heißt, dass wir alle gemeinsam (Bischof, Priester, Diakone, Ordensleute, Laien mit einem kirchlichen Sendungsauftrag) lernen, geschwisterlich zu leben, gemeinsam mit dem Volk Gottes hin zu seinem Reich.

Nähe, Mut, Vertrauen, Geschwisterlichkeit, Hoffnung – diese Wörter sind die kleinen Leuchtpunkte auf unserem Weg und so etwas wie Schlüsselwörter in meiner Aufgabe der Begleitung der örtlichen Gemeinden. Einige der gestern genannten Aspekte möchte ich hier noch einmal vertiefen.

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