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Eine Kirche der Nähe (proximité)

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In der Sendung zeigt sich eine Kirche „der Nähe“, eine Kirche nahe bei den Menschen, inmitten aller ganz alltäglichen menschlichen Situationen. Hier verbindet sich die Stimme der Christen mit den Stimmen aller anderen. Mir ist aufgefallen, dass dieser Punkt bei der römischen Synode zur Neuevangelisierung noch einmal unterstrichen wurde. Das Evangelium wird nicht „aus der Ferne“ verkündet. Christus ist uns nahe gekommen. Zweifellos ist die Zeit des Fischfangs mit großen Netzen vorbei und es ist jetzt die Stunde des „Fischens mit der Angel“. Das ist natürlich aufwendiger, aber es ist unerlässlich in einer Zeit, wo das, was wir die „Krise“ nennen, viele Männer und Frauen hart trifft und sie sich unnütz oder überflüssig fühlen. Da ist es vielleicht eine frohe Botschaft, eine Gemeinde zu erfahren, die einfach ist, auch zerbrechlich, wo aber Geschwisterlichkeit, Nähe und Solidarität helfen, die Schwere der Existenz auszuhalten und wo sich Menschen rufen lassen sich zu engagieren.

Nähe zu leben in so einfacher Form spricht von der Großzügigkeit des Evangeliums. Und damit dies möglich ist, müssen wir Menschen ins Christsein rufen und so zeigen, wie „köstlich das Evangelium ist“. Wie könnten wir den Dialog zwischen Jesus und den Arbeitern der letzten Stunde vergessen: „Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?“ Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben.“ (Mt 20,6–7). Wir leben heute in einer Zeit, wo wir gut auf diese Sätze hören müssen. Frankreich ist heute sicher ein „Missionsland“, aber das darf uns nicht zu nostalgischem Rückblick verleiten, sondern es geht darum, zunächst einmal für uns selber den Glauben neu zu entdecken und ihn vorzuschlagen als Antwort auf einen Ruf.

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