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Menschen kommen vor Strukturen

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Eine lebendige örtliche Gemeinde erkennt man daran, dass sie es versteht, eine möglichst große Zahl von Menschen zu rufen, ihnen zu signalisieren: Das, was du bist, was du kannst, genau das braucht unsere Gemeinde. Komm! Es gibt keinen „fruchtlosen“ Christen. Niemand ist überflüssig. Jeder getaufte Christ ist dazu aufgerufen, seine Taufwürde zu erkennen und anzuerkennen; die verschiedenen Dienste in der Kirche geben ihm hierzu die Möglichkeit. Der Heilige Geist, der uns in der Firmung geschenkt ist, befähigt alle, auf den Ruf des Herrn zu antworten, das Vertrauen, das Gott uns schenkt, lädt uns ein, einander zu vertrauen.

Die örtlichen Gemeinden öffnen einen Weg des Glaubens für die, die sich darauf einlassen. In einer Basisequipe lernt man – wenn auch manchmal mühsam – sich auszutauschen, einander zuzuhören, den Standpunkt der anderen in Betracht zu ziehen. Bei den gemeinsamen Initiativen geht es um konkret gelebte Solidarität. Jede Basisequipe ist so etwas wie ein Laboratorium der Geschwisterlichkeit, um so sichtbares Zeichen für die ganze örtliche Gemeinde zu sein, dass Geschwisterlichkeit möglich ist und alle dazu eingeladen sind.

Ein alter Mann, ungefähr 80 Jahre alt, war der erste Pastoralbeauftragte seiner Gemeinde für einen Zeitraum von sechs Jahren und er sagt: „ Ich habe mich immer engagiert, im Beruf, in der Zivilgemeinde … das ist auch in der örtlichen Gemeinde so weitergegangen, aber erst jetzt, wo ich alt bin, entdecke ich, dass all mein Engagement seine Wurzel in der Taufe hat.“ Und er fügt hinzu : „Was für ein Glück habe ich doch, dass ich diese Kirche kennenlernen durfte!“ Jetzt ist er nicht mehr nur ein alter Mann, sondern ein glücklicher Christ. Lernen wir durch die örtlichen Gemeinden nicht auch die Kirche zu lieben?

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