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13. Februar

Sonntag | 3. Sonntag vor der Passionszeit (Septuagesimä)

Wochenspruch: Daniel 9,18

Wochenlied: EG 342 oder 452

Altes Testament: Jeremia 9,22 – 23

Epistel: Philipper 2,12 – 13

Evangelium: Matthäus 20,1 – 16

Wir lesen Jeremia 9,22 – 23

Was ist die Hauptsache?

Warum soll jemand, der helle, tüchtig und wohlhabend ist, sich daran nicht freuen und nicht sein Selbstbewusstsein daraus nehmen? Was macht der falsch? Luther fragt: „Was heißt einen Gott haben, oder was ist Gott?“ Ein Gott heißt das, woran du dein Herz hängst und worauf du dich verlässt. Es ist mancher, der meint, er habe genug, wenn er nur Geld und Gut hat, und verlässt sich darauf. Dessen Gott heißt Mammon. So auch, wer darauf vertraut, dass er großes Können, Klugheit, Macht oder Beliebtheit, Freundschaft und Ehre hat, der hat auch einen Gott, aber nicht den rechten Gott. Da siehst du, wie vermessen, sicher und stolz man ist aufgrund solcher Dinge und wie verzagt, wenn sie nicht vorhanden sind oder entzogen werden. Also: einen Gott haben heißt, etwas haben, worauf ich mich von ganzem Herzen verlasse. Das ist fast eine Art Wünschelrute für die Suche danach, was wir heute zu unserem Gott machen, zur Hauptsache unseres Lebens. Jeremia empfiehlt: Macht einen Umweg über Gott. Über euren Glauben. Verlasst euch auf den Herrn, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden. Ernst Jünger hat in seinen Tagebüchern aus dem Krieg geschrieben: In Lagen, denen gegenüber die Klügsten versagen und die Mutigsten auf einen Ausweg sinnen, sieht man zuweilen einen mit Ruhe das Rechte raten, das Gute tun. Man kann sich darauf verlassen, dass das ein Mensch ist, der betet. – Also: Lebt aus dem Gottvertrauen, nicht aus dem Selbstvertrauen. Und denkt dran: Gott ist mir barmherzig, aber er will auch durch mich Barmherzigkeit und Recht bewirken. Das heißt: Lebt in der richtigen Beziehung zu Gott – und dadurch zu den Menschen und zu euch selbst. Habt Gottvertrauen. Es gilt der Segen: Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig. Lass dir das das Wichtigste sein.

Horst Hirschler

Wir beten

Lieber Vater im Himmel, hilf, dass wir Dein Erbarmen über uns begreifen, daraus leben und es weitergeben. Amen.

1798 † Christian Friedrich Schwartz, Missionar in Indien | 1798 † Wilhelm Heinrich Wackenroder, Schriftsteller | 1869 † Gertrud Reichardt, erste Diakonisse in Kaiserswerth | 1945 Zerstörung Dresdens

Sonne und Schild 2022

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