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27. Februar

Sonntag | Sonntag vor der Passionszeit (Estomihi)

Wochenspruch: Lukas 18,31

Wochenlied: EG 401 oder EG.E 3

Altes Testament: Amos 5,21 – 24

Epistel: 1. Korinther 13,1 – 13

Evangelium: Markus 8,31 – 38

Wir lesen Markusch-kei 8,31 – 38

Wie schwer ist das Kreuz?

Jesu Worte sind klar und deutlich. Jeder hat das Geschehen am Karfreitag vor Augen, das doch alles umwirft, was Menschen über sich und ihr Verhältnis zu Gott denken. Petrus spricht es aus, was menschlicher Vernunft entspricht. Das aber entspricht nicht dem, zu dem Jesus Christus in diese Welt gekommen ist. Petrus wird mit harten Worten zurechtgewiesen. Nachfolge sieht anders aus. Jesus fordert dazu auf, nicht dem eigenen Lebensprinzip zu folgen, das der Natur entspricht, sondern einem anderen. Wer sich in die Nachfolge rufen lässt, dem wird zugemutet, alles, was Lebensqualität bedeutet und was das Leben lebenswert macht, aufzugeben. Viele, zu denen Jesus damals sprach, haben in der Nachfolge ihr Leben verloren oder sind ein Beispiel dafür geworden, was es heißt, das Kreuz auf sich zu nehmen. Wie weit reicht unsere Bereitschaft, auf diesem Weg bei Jesus zu bleiben? Wie sieht Nachfolge heute in einem Land und in einer Zeit aus, die mit der Zeit der ersten Christenheit oder der Situation in Ländern wie dem Iran, Pakistan oder Indonesien, wo Christsein gefährlich, ja lebensbedrohlich ist, nicht zu vergleichen ist? Unser Leben in der Nachfolge, sonntags wie alltags, fordert Eindeutigkeit und klare Worte zu manchem Geschehen. Nachfolge bedeutet beides: Reden und Tun. Dies können wir nicht den Kirchenleitenden oder Synoden überlassen. In der Nachfolge gibt es keine Stellvertretung. Es kann sein, dass dies mit großen Nachteilen verbunden ist. Von uns kann Leiden gefordert sein, aber wir werden es nicht suchen. Wer sich in die Nachfolge rufen lässt, wird nicht sein eigenes Glück über alles stellen, sondern wird für das Lebensglück des anderen arbeiten und bereit sein, dafür Opfer zu bringen. Doch es gilt: Christus fordert nicht nur, sondern er schenkt uns Leben. Dafür hat er sein Leben gegeben.

Hermann Beste

Wir beten

Jesus Christus, Du rufst uns in Deine Nachfolge. Mache uns wachsam für alles, was uns auf einen anderen Weg locken will. Gib uns die nötige Kraft auch für schwere Entscheidungen. Amen.

1526 Torgauer Bund | 1528 † Patrick Hamilton, Märtyrer in Schottland (ev. Gedenktag; Sterbetag: 28.2.) | 1531 Schmalkaldischer Bund | 1854 Wilhelm Löhe gründet Neuendettelsau | 1956 † Günther Ramin, Thomaskantor