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16. Februar

Mittwoch | SA 07:34 SU 17:39 MA 17:13 MU 08:03

Wochenspruch: Daniel 9,18

Wochenlied: EG 342 oder 452

Wir lesen Epheser 3,14 – 21

Gestärkt am inwendigen Menschen

Mitten im Brief an die Gemeinde in Ephesus begegnet uns ein überschwänglicher Lobgesang, der der Schlussakkord nicht nur eines Briefes, sondern eines ganzen Lebens sein könnte. Paulus beugt seine Knie und gibt Gott die Ehre, dem er alles verdankt, was sein Leben ausmacht. Er fordert die Gemeinde auf, es ihm gleichzutun: Kraft zu empfangen aus Gottes schöpferischer Strahlkraft, durch seinen Geist zu wachsen am inwendigen Menschen. Vielleicht ist das der größte Wachstumsschub in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit, den wir Jesus und Paulus zu verdanken haben: dass aus außengeleiteten, vom Gesetz bestimmten Menschen solche wurden, die auf ihr Inneres, ihr Herz achten und Ich sagen können aus tiefster eigener, innerer Überzeugung. Paulus betont dabei das Eingewurzelt-Sein und Gegründet-Sein in der Liebe Gottes. Beim Ich-Sagen geht es nämlich nicht um Selbstbehauptung oder Eigenbrötelei, sondern um das Überwinden der Selbstentfremdung aus Begierde, Angst oder Gehorsam hin zu einer inneren Kraft, die uns aus der Fülle Gottes geschenkt wird. Luther hatte diesen Mut, als er sich vor Kaiser und Reich verantworten musste. Er hat wie kein anderer Paulus verstanden: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders!“ Das war kein Satz der rebellischen Selbstbehauptung, sondern die Stimme des von Gottes Liebe gelenkten Gewissens.

Peter Godzik

Wir beten

Wir bitten Dich, Gott, dass wir lernen, aus Deiner Fülle zu leben. Du hast für uns in Deinem Sohn Jesus Christus Sünde, Tod und Teufel überwunden. Schenk uns den Mut, Deine Wahrheit weiterzusagen. Amen.

Ein aufrechter lutherischer Theologe: Theodor Harms

Als Hannover 1866 preußische Provinz wurde, befürchtete Theodor Harms die Übernahme der Union. In seinen Predigten stellte er sich gegen eine Verbindung von Kirche und Staat. Mit Einführung der Zivilehe und damit verbundener Veränderungen der Liturgie kam es 1877 zum Bruch mit der Landeskirche: Harms weigerte sich aus Gewissensgründen, die neue Trauliturgie anzuwenden. Im Februar 1878 wurde er seines Amtes enthoben. Er gründete im Hannoverschen die lutherische Freikirche. Die Missionare der Hermannsburger Mission folgten ihm mit wenigen Ausnahmen.

1885 † Theodor Harms, Gründer des Missionsseminars Hermannsburg | 1924 † Wilhelm Schmidt, Glaubenszeuge in Mitteldeutschland

Sonne und Schild 2022

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