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24. Februar

Donnerstag | SA 07:18 SU 17:53 MA 02:32 MU 10:32

Tagesspruch: Jesaja 52,7

Tageslied: EG 264 oder EG.E 27

Wir lesen Epheser 5,15 – 20

Hüte deine Zunge!

Seit einigen Tagen saß der sonst so redselige kleine Paul auffallend stumm bei den Mahlzeiten am Familientisch. Die Eltern machten sich Sorgen und fragten ihn wiederholt nach dem Grund für seine Schweigsamkeit. Endlich erklärte er: „Mein Freund Philipp hat mir gesagt, dass jeder Mensch eine Million Wörter in seinem Bauch hat. Wenn die aufgebraucht sind, kann er nicht mehr sprechen. Darum gehe ich jetzt sparsam mit diesem Vorrat um.“ – Ich habe ehrlich gesagt vergessen, wie diese Geschichte weitergeht, wie Pauls Eltern auf seine Sorgen reagiert haben. Auch wenn seine Vorstellungen vom begrenzten Schatz anvertrauter Worte zum Glück irrig waren, so hat er doch ungewollt eine wichtige Lebensweisheit entdeckt: Ich bin gut beraten, wenn ich sorgfältig mit den Worten umgehe, die aus meinem Mund kommen. Leicht können sie verletzen und Zerstörungen bewirken. Die Mahnung im heutigen Abschnitt aus dem Epheserbrief, dass wir die Zeit auskaufen sollen, sie nicht vertun und verschleudern dürfen, erhält eine ganz konkrete und immer wieder aktuelle Zuspitzung. Christen sollen untereinander in Psalmen und Lobgesängen reden. Das mag etwas wirklichkeitsfremd klingen. Gemeint ist, dass wir unsere Zungen vor schädlichem, unnützem Geschwätz hüten und gute Worte sprechen sollen, die Bestand haben. Ich glaube, an der Berechtigung dieser Mahnung kann es keinen Zweifel geben, leider.

Christoph Ehricht

Wir beten

Lieber Vater im Himmel, Dein göttliches Wort hat die Welt erschaffen und gibt mir Orientierung, Trost und Lebensmut. Lehre mich die Sprache der Liebe, damit die Zeit erfüllt wird. Amen.

303 Diokletians erstes Edikt gegen die Christen

Heute gedenken wir der langen Geschichte der Christenverfolgung im römischen Reich. Sie begann mit Kaiser Nero um das Jahr 60 und endete mit dem letzten Versuch des Kaisers Diokletian, Einheit und Stabilität des Reiches durch Vernichtung der Kirche zu erreichen. Die Christen sollten als Sündenböcke für eine verfehlte Politik herhalten – ein Mechanismus, der bis in unsere Zeit wirkt. Damals führte Diokletians Nachfolger Konstantin eine Wende herbei. Doch die Geschichte der Christenverfolgung ging weiter. Unser Gedenken muss immer die Fürbitte für verfolgte Glaubensgeschwister einschließen.

Tag des Apostels Matthias | 303 Diokletians erstes Edikt gegen die Christen | 1880 † Johann Christoph Blumhardt, Glaubenszeuge in Württemberg (ev. Gedenktag; Sterbetag: 25.2.)

Sonne und Schild 2022

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