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6. Februar

Sonntag | 4. Sonntag vor der Passionszeit

Wochenspruch: Psalm 66,5

Wochenlied: EG 244 oder EG.E 21

Altes Testament: Jesaja 51,9 – 16

Epistel: 2. Korinther 1,8 – 11

Evangelium: Markus 4,35 – 41

Wir lesen Matthäus 14,22 – 33

Aus dem Christusvertrauen leben

Eine seltsame Erzählung! Die Frage ist: Wie gehen Christen mit Gegenwind und Widrigkeiten um? Jesus zwingt seine Jünger ins Boot, befiehlt ihnen, in die Nacht hinein zu fahren, in das Unwetter. Ohne ihren Herrn. Der Glaube im Gegenwind – das ist die erste Aussage. Vielleicht handelt es sich bei dem über das Wasser gehenden Christus um den Rest einer alten Ostergeschichte, eine Erscheinung auf See. Eine Erfahrung, die den Karfreitag schon hinter sich hat, die etwas weiß von der Angst, von Gott doch verlassen zu sein. In diese Angst hinein kommt Jesus. Die Jünger erkennen ihn nicht, meinen, er sei ein Gespenst, und schreien vor Furcht. Jesus spricht: Seid getrost. Ich bin’s. Fürchtet euch nicht! Sie erkennen ihn, und alles wird anders. Dann, und das macht diese Geschichte zu einer Schlüsselgeschichte des Glaubens, geht Petrus auf dem Wasser mutig seinem Herrn entgegen, sieht die Widrigkeiten, Wind und Wellen, und wird unsicher. „Herr, rette mich“. Auf dem tiefsten Grund unserer Angst um uns selbst, auf dem tiefsten Grund unseres Versagens hält uns Christus seine Hand entgegen, wenn wir nach ihm rufen. Jesus und Petrus steigen ins Boot. Wind und Wellen verlieren ihre bedrohliche Kraft. Und die im Schiff wissen: Du bist wahrhaftig Gottes Sohn. Wie gehen wir mit unsrer Angst um? Matthäus sagt: Passt auf, woher ihr euren Mut nehmt. Nehmt ihn nicht aus der Hoffnung auf eure Taten. Petrus zeigt, da ist etwas, was vor unserm Tun liegen muss: eine tiefe Angstfreiheit. Die ausgestreckte Hand Jesu Christi stellt unser Tun und alles, was wir sind, unter die rettende Hand Gottes. Der Glaube macht uns das Herz stark und den Kopf und die Hände frei zum Tun des Notwendigen, zum Dienst am Nächsten, an unserer Welt.

Horst Hirschler

Wir beten

Herr unser Gott, gib Dich auch uns zu erkennen in Angst und Unsicherheit und hilf uns, aus dem Vertrauen auf Dich zu leben. Amen.

um 287 † Dorothea von Cäsarea, legendäre Märtyrerin | 679 † Amandus, Missionar und Bischof in Flandern | 2014 † Dorothea Steigerwald, Diakonisse, Kindergärtnerin und Künstlerin

Sonne und Schild 2022

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