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Оглавление26. Januar
Mittwoch | SA 08:08 SU 17:01 MA 01:55 MU 11:35
Wochenspruch: Lukas 13,29
Wochenlied: EG 293 oder EG.E 13
Wir lesen Josua 9,1 – 27
Ein fragwürdiges Bündnis
Die Bewohner von Gibeon waren durch Israels Siege aufgeschreckt. Deshalb wollten sie einen Separatfrieden erreichen und griffen dafür zu einer raffinerten List: Vor Josua und seiner Führungsriege erschienen sie mit dünngelaufenen Sandalen, schmutzigen Kleidern, vergammeltem Brot und rissigen Weinschläuchen. Damit wollten sie eine weite Reise vortäuschen. Ein solcher Aufzug war verdächtig. Deshalb stellten Josua und seine Männer kritische Rückfragen. Doch die Gibeoniter ließen nicht locker und trugen ihr Märchen weiter vor. Damit hatten sie Erfolg. Josua schloss mit den Gibeonitern unter Eid einen Friedensvertrag. Drei Tage später flog der Betrug auf. Josua und seine Leute wurden dafür vom Volk verantwortlich gemacht. Warum haben sie die „Beweismittel“ nicht gründlicher untersucht? Warum haben sie Gott nicht in die Entscheidung einbezogen? Die Israeliten trauten sich wegen des Eides nicht, ihre Städte einzunehmen. Der Betrug hätte aber bestraft werden müssen. Doch nun zeigt sich die Redlichkeit von Josua: Er steht zu seinem Eid, verzichtet auf Vergeltung und bewahrt so die Gibeoniter vor dem Untergang. Allerdings müssen sie für ihren Betrug einen Preis zahlen: Künftig werden sie den Israeliten als Holzfäller und Wasserträger dienen. Doch selbst dabei nehmen sie am Segen Israels teil. – Auch wir haben uns schon geirrt oder täuschen lassen. Das Geschehen um die Gibeoniter kann uns trösten: Gott lässt seine Pläne nicht wie ein Uhrwerk ablaufen; er ändert sie auch in seiner Barmherzigkeit.
Bernd Frauenlob
Wir beten
Barmherziger Gott, schenke mir einen aufmerksamen Verstand. Mache mich bereit, Dich in meine Entscheidungen einzubeziehen. Ich danke Dir, dass Du auch aus meinen Fehlern noch etwas Gutes machen kannst. Amen.
Ein Erneuerer der Kirche
Theodor Kliefoth (* 18.1.1810) war ein bedeutender Kirchenführer und Theologe in Mecklenburg. Aus einer tiefen lutherischen Frömmigkeit und als Kenner der reformatorischen Kirchenordnungen schöpfte er die Kraft und Weisheit für bedeutende Beiträge zum Kirchen- und Gottesverständnis, aber auch zu endzeitlichen Fragen. Er starb am 26.1.1895 in Schwerin.
um 97 † Timotheus und Titus, Apostelschüler | 1642 † Johann Matthäus Meyfart, Liederdichter in Thüringen | 1895 † Theodor Kliefoth, Theologe und Kirchenreformer | 1949 Lutherische Generalsynode in Leipzig