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23. Januar

Sonntag | 3. Sonntag nach Epiphanias

Wochenspruch: Lukas 13,29

Wochenlied: EG 293 oder EG.E 13

Altes Testament: 2. Könige 5,(1 – 8)9 – 15(16 – 18)19a

Epistel: Römer 1,13 – 17

Evangelium: Matthäus 8,5 – 13

Wir lesen Matthäus 8,5 – 13

Befehl ist Befehl

Der römische Hauptmann steht an der Spitze einer Befehlskette. Was er anordnet, wird getan. Das ist für ihn eine Selbstverständlichkeit, die er auch auf Jesus anwendet: Dem Wort Jesu werden sich die für die Krankheit des Knechts verantwortlichen Dämonen nicht widersetzen können. Jesus lobt dieses von jedem Zweifel unbeeinträchtigte Vertrauen. Er stellt den Nichtjuden für seine eigenen Landsleute als Vorbild hin. Hier weitet sich der Blick Jesu über die Grenzen des auserwählten Volkes Gottes auf alle Menschen aus. Wer so an Jesus glaubt, wird gerettet – unabhängig davon, zu welchem Volk er gehört. Kann ich mich diesem unerschütterlichen Zutrauen in die Fähigkeiten Gottes anschließen? Ist nicht unsere Erfahrung oft eine andere? Behalten nicht Krankheit und Tod nach unserem Empfinden zu oft die Macht, die ihnen nicht zukommt? (Ich schreibe diese Zeilen Anfang 2021, wo noch nicht abzusehen ist, wie es mit der Pandemie wirklich weitergehen wird.) Diese Fragen sind berechtigt, übersehen aber eines: Jesus hat zu dem Hauptmann bereits gesagt, dass er den Knecht gesund machen will! Der Hauptmann kennt den Willen Jesu und vertraut darauf, dass er ihn umsetzen wird. Unser Problem ist dagegen oft, dass wir unseren eigenen Willen mit dem Willen Gottes verwechseln und umgekehrt. Dabei beten wir doch in jedem Vaterunser: „Dein Wille geschehe!“ Zudem verstehen wir das paradoxe Handeln eines Gottes oft nicht, der durch das Sterben seines Sohnes den Tod überwindet. Unser Gott ist eben ganz anders, als wir uns einen Gott vorstellen. Er erhört unsere Gebete darum oft auch anders, als wir es uns gedacht hätten. Der Hauptmann vertraut einfach darauf, dass nichts Christus daran hindern kann, seinen guten Willen auszuführen. Er behält Recht. Ein solches Vertrauen zu wagen, wird uns guttun auf unserem weiteren Weg durch das noch junge Jahr.

Urs Ebenauer

Wir beten

Herr Jesus Christus, lass uns im Glauben Zeichen Deiner Gnade sehen. Gib uns aber auch die Kraft, in Deinen Willen einzuwilligen, wo es nicht unser Wille ist. Amen.

1561 † Menno Simons, Glaubenszeuge in Friesland | 1579 Utrechter Union | 1872 Bodelschwingh übernimmt Bethel | 1945 † Helmuth James Graf von Moltke | 2020 † Gudrun Pausewang, Kinder- und Jugendbuchautorin

Sonne und Schild 2022

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