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19. Januar

Mittwoch | SA 08:16 SU 16:49 MA 18:12 MU 09:36

Wochenspruch: Johannes 1,16

Wochenlied: EG 74 oder 398

Wir lesen Josua 5,13 – 15

Die Tiefenwirkung

Plötzlich schweben die Schauspielstars zentral im Kinosaal. Die Leinwand gewinnt ungeahnte Tiefendimensionen. Wir selbst sind nun „mitten“ im Film. Wie geht das? Es nennt sich 3D-Film. Anfangs bekam man dafür eine Pappbrille auf die Nase, mit je einem rötlichen und grünlichen Fenster. Heute gibt es modernere Verfahren, aber das Prinzip ist gleich: Die Brille hilft, im Kopf räumliche Bilder mit Tiefenwirkung entstehen zu lassen. Aus Wirrwarr wird weiter Raum. Diese Funktion hat auch unser Abschnitt für alles Folgende der Bücher „Josua“ und „Richter“. Josua soll sich vorbereiten, wie einst Mose. Statt des Ortes am Dornbusch wird ihm aber ein ganzes Land zur heiligen Stätte. Auch wenn dieses Land voller Fremder ist, ist es Gottes Land. Seine Gesetze gelten hier. Er herrscht in diesem Land. Er wacht auch über alle Waffen. Josua begegnet dem Engelfürsten der himmlischen Heerscharen. Dieser Engel hat seine Hand am Schwert. Dieses Erlebnis soll Josua und uns die „Brille“ auf die Nase setzen, um für uns alles Folgende in eine bestimmte Tiefendimension zu rücken. Gott allein steht es zu, Gewalt anzuwenden. Nur sein Engel, nicht aber die Israeliten dürfen das Schwert gebrauchen. Sollte es Auseinandersetzungen geben, ist mit Engelsgeduld, nicht aber gewaltsam zu reagieren. Ist nur Josua angesprochen, oder sind nun auch wir „mittendrin“?

Martin Burmeister

Wir beten

Gott, es ist verführerisch, auf Aggression aggressiv zu reagieren. Noch einfacher ist es, auf andere zu zeigen: „Der hat doch aber auch …“. Hilf uns, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Amen.

Strahlender Auftritt

Zum „Fest der Erscheinung“ (Epiphanias) scheint seit der Antike ein glanzvoller Ton. Schon antik-heidnisch mischte er Strahlen der Gotteserscheinung mit leuchtendem Herrscherkult. Christen erkannten nur einen Glanz und ein Leuchten an: das Erscheinen ihres Herrn. Das östliche Christentum begründete im 3. Jh. das Fest dazu am 6. Januar. Wahlweise wurden als Themen betont: Jesu Taufe, Besuch der Weisen aus dem Orient oder Wandlung von Wasser zu Wein in Kana. Wegen Kalenderreformen wird es in der Orthodoxie 13 Tage versetzt begangen.

Orthodoxer Feiertag: Taufe des Herrn | 1563 Heidelberger Katechismus | 1576 † Hans Sachs, Schuhmacher und Dichter | 1819 † Johann Michael Hahn, Glaubenszeuge in Württemberg (ev. Gedenktag; Sterbetag: 20.1.)

Sonne und Schild 2022

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