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19. Februar

Sonnabend | SA 07:28 SU 17:45 MA 21:04 MU 08:53

Wochenspruch: Daniel 9,18

Wochenlied: EG 342 oder 452

Wir lesen Epheser 4,11 – 16

Einheitliche Einheit

Wie eindeutig oder einheitlich muss Einheit sein? – Wenn wir im religiösen Kontext diese Frage stellen, begeben wir uns auf sehr dünnes Eis und stehen immer in der Gefahr, darin einzubrechen. Die ökumenischen Bewegungen haben gezeigt, dass die Frage nach kirchlicher Einheit nicht mit einem einzigen Schlagwort beantwortet werden kann. Kleinste Feinheiten in gemeinsamen Texten versuchen diese Schwierigkeiten einzufangen, um die Suche nach einer größtmöglichen irdischen kirchlichen Einheit zu realisieren, die die jeweilige Tradition und Geschichte wertschätzt und zugleich auf eine gemeinsame Zukunft ausgerichtet ist. Die aufgezählten Gaben sind der „biblische Beweis“ dafür, dass es nicht nur die eine, einheitliche und eindeutige Form des sogenannten „Amtes“ in der Kirche geben kann oder muss. Sich dem entgegenstellende „biblische Beweise“ lassen sich selbstverständlich auch finden, weshalb in solchen Fällen Martin Luther danach zu fragen pflegte, „Was Christum treibet.“ Als Antwort wird uns das Bild an die Hand gegeben: Christus ist das Haupt, und wir – Christen jeder Tradition und Konfession – gehören zu diesem einen Leib. Also: Jesus Christus ist der Garant für die Einheit der Kirche, für die Eindeutigkeit der Kirche. Und mit großer Offenherzigkeit ist es durchaus möglich, vielfältige verschiedene Formen in der einen Kirche zu leben.

Eckehart Winde

Wir beten

Gott Heiliger Geist, lenke uns, dass wir auf dem Weg der Suche nach kirchlicher Einheit voranschreiten und das einende Haupt Jesus Christus nicht aus dem Blick rücken. Amen.

Peter Brullius (um 1518 – 1545)

Der Lothringer Dominikanermönch sympathisierte zunehmend mit Gedanken der Reformation. 1540/41 musste er deshalb sein Kloster in Metz verlassen. Er ging nach Straßburg und wurde Nachfolger Johannes Calvins als Pfarrer der reformierten Gemeinde. Verfolgte reformierte Christen in Flandern riefen ihn. Trotz Verbot predigte er bei ihnen. Im November 1544 wurde er in Tournai gesucht. Sogar die Stadttore wurden geschlossen. Ein Fluchtversuch scheiterte. Er wurde gefangen, verurteilt und am 19. Februar 1545 auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.

1545 † Peter Brullius, Märtyrer in Flandern | 1837 † Georg Büchner, Schriftsteller | 1946 † Esther von Kirchbach