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20. Februar

Sonntag | 2. Sonntag vor der Passionszeit (Sexagesimä)

Wochenspruch: Hebräer 3,15

Wochenlied: EG 196 oder 199

Altes Testament: Jesaja 55,(6 – 7)8 – 12a

Epistel: Hebräer 4,12 – 13

Evangelium: Lukas 8,4 – 8(9 – 15)

Wir lesen Hebräer 4,12 – 13

Die Macht des Wortes

Die Gemeinden stehen in der Gefahr, den festen Grund zu verlassen. Waren es die Gewohnheiten des Alltags, die alles nicht so gewichtig erscheinen ließen? Der Briefschreiber trifft die wunden Punkte. Dazu gehört die Gefahr, das Wort Gottes für harmlos zu halten. Ein „Preislied auf die Macht des Gottes Wortes“ bezeichnet ein Ausleger diese zwei Verse im Hebräerbrief. Gott ist in seinem Wort gegenwärtig. Wir werden erinnert an die ersten Sätze der Bibel. „Und Gott sprach…“, heißt es da. Was gesagt ist, geschieht. Gern nehmen wir die rettende und tröstende Macht des Wortes wahr. Doch es ist nicht die Zeit, zu vertrösten, sondern aufzurütteln und wachzuhalten. „Wo bist du?“ „Was hast du getan?“ So heißt es in den ersten Kapiteln der Bibel. Hart und mächtig dringen die Worte durch bis in die verborgensten Winkel der Gedanken der Menschen. – Worin unterscheidet sich solch Gotteswort von den vielen Worten, die täglich auf uns eintreffen? Manche Worte sind Schmeicheleien. Andere sind gemein und lieblos, verletzend und verachtend. Wer hilft uns, in dem Gewirr der vielen Worte die herauszuhören, die Anruf Gottes sind? Es ist gut, dass wir nicht allein sind. Mit vielen hören wir. Wir können uns gegenseitig aufmerksam machen, wo falsche Reden uns betören wollen. Auch unsere Kirche ist nicht davor gefeit, dass sich in ihr falsches Reden den Mantel der Wahrheit umhängt. Im vorigen Jahrhundert musste unsere Kirche reichlich Lehrgeld zahlen, weil sie sich vom Zeitgeist verlocken ließ. Heute ist die Gefahr nicht geringer, dass wir das aufdeckende und richtende Wort nicht wahrnehmen, weil wir schmeichelndes Lob lieber hören. Das Falsche aufdecken, soll uns nicht ins Bodenlose stürzen. Die Frage „Was hast du getan?“ erwartet eine Antwort. Doch dann werden wir auch hören: „Dir sind deine Sünden vergeben!“

Hermann Beste

Wir beten

Barmherziger Gott, öffne uns Ohren und Herzen, dass wir Dein richtendes Wort hören, dass in Deiner Kirche das Wort der Wahrheit und das Wort der Liebe viele Menschen erreicht. Amen.

1937 † Friedrich Weißler, Märtyrer in Preußen (ev. Gedenktag; Sterbetag: 19.2.) | 1942 † Julius Bursche, polnischer evangelischer Bischof | 1959 † Otto Bartning, Architekt der „Notkirchen“ | 1974 † Christine Bourbeck, evangelische Theologin

Sonne und Schild 2022

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