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2.5 Ausblick

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Wie in vielen anderen Berufen auch, qualifiziert das Studium nur teilweise für die Anforderungen des Berufes als Schulpsychologin oder Schulpsychologe. Es bedarf in der Regel einer zusätzlichen Ausbildung in Systemberatung, Therapieverfahren oder Supervision. Auch gilt, dass mit den Jahren der Berufspraxis Erfahrungswissen und auch Expertise im nicht der hypothetisch-deduktiven Logik folgendem Reflektieren entstehen, die für erfolgreiches Handeln im schulpsychologischen Alltag unerlässlich sind. Gemeint sind hier eher induktive Denkansätze, die insbesondere dann, wenn der hypothetisch-deduktive Ansatz nicht zu einer befriedigenden Problemlösung führt, zum pragmatischen Erproben von zwar theoretisch nicht gut herleitbaren, aber in anderen Kontexten bereits erfolgreich erprobten Problemlösungen befähigt.

Das schrittweise wissenschaftlich fundierte Vorgehen, das die Grundlage professionellen schulpsychologischen Alltagshandelns darstellt, beherrschen in der Regel allerdings bereits Berufsanfängerinnen und -anfänger. Ihr Psychologiestudium befähigt sie beispielsweise zur Hierarchisierung der Hypothesen für die Gründe des Leistungsversagens eines ihnen vorgestellten Schülers. Ebenso haben sie das schrittweise Überprüfen der alternativen Erklärungen (Hypothesen) im Rahmen einer Diagnostik und Ableitung von Handlungsempfehlungen gelernt. Umfangreiche Berufserfahrung kann dann dazu führen, dass nicht zutreffende oder nicht lösungsdienliche Hypothesen schneller verworfen oder anders priorisiert werden. Es bleibt aber ein wissenschaftlich begründeter Prozess, der mit mehr Berufserfahrung schneller abläuft, aber nicht durch intuitive Einschätzungen ersetzt werden sollte. Entscheidend für eine erfolgreiche schulpsychologische Arbeit ist der Transfer zwischen Erfahrungswissen und theoretischen Erklärungsmodellen. Dieser Transfer sollte durch Fallbesprechungen im Team und ein Mentoring während einer Einarbeitungsphase begleitet werden. Geht es um die Problemlage eines Kindes hat sich beispielsweise ein systemischer Blick bewährt, um den Kontext der Lebensbedingungen in der Familie und der Lernbedingungen in der Schule zu diagnostizieren und entsprechende lösungsorientierte Empfehlungen abzuleiten.

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