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Schüchtern oder introvertiert?

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Ebenso häufig wird Schüchternheit auch mit Introvertiertheit gleichgesetzt. Schüchterne und introvertierte Menschen verhalten sich manchmal ähnlich, sie ziehen sich zurück, dabei haben sie aber keineswegs die gleichen Motive. Viele Introvertierte sind gar nicht schüchtern. Sie können, wenn sie wollen, gut mit anderen Personen in Kontakt treten, fühlen sich dabei auch wohl und können durchaus selbstbewusst sein. Sie genießen es aber, Zeit für sich zu haben und bevorzugen im Allgemeinen eine ruhige Umgebung. Sie sind mehr nach innen gerichtet. Schüchterne Menschen hingegen wünschen sich oft mehr Kontakt zu anderen, werden aber von ihren Unsicherheiten und Ängsten daran gehindert, Kontakt aufzunehmen oder Kontaktversuche zu erwidern. Sie befinden sich in einem inneren Konflikt: Bevor sie sich einer Situation aussetzen, in der sie möglicherweise abgelehnt werden, bleiben sie lieber für sich und versuchen es erst gar nicht. Um akzeptiert zu werden, möchten sie gerne alle Erwartungen erfüllen. Dabei steht ihnen ihr mangelndes Selbstvertrauen häufig im Weg. Introversion dagegen ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das weitgehend gleichbleibt. Schüchternheit ist ein Verhalten, das häufig durch schlechte Erfahrungen erlernt und stabilisiert wird. Introvertierte Kinder haben kein Problem mit dem Selbstvertrauen und keine Angst vor der Bewertung anderer. Sie können Fehler akzeptieren und daraus lernen. Sie sind nicht so sehr von der Meinung anderer abhängig, sondern legen mehr Wert auf ihre eigene Persönlichkeitsentwicklung.

Schüchterne und sozial ängstliche Kinder in der Schule

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