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1.6 Positive Leadership konkret verbessern

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Sie wollen nach dem Lesen in das Positive Führen einsteigen? Dafür gebe ich Ihnen einen möglichen 11-Punkte-Plan an die Hand:


1. Machen Sie eine Art Null-Messung und ermitteln Sie, wo Sie in Bezug auf das Positive Führen stehen. Eine Möglichkeit dazu bietet der PERMA-Lead Profiler:


Null-Messungen mit dem PERMA-Lead Profiler

„Miss es oder vergiss es“, „Ohne Daten keine Taten“ – das ist die eine Art von Äußerungen, die ich immer wieder zu hören bekomme. Die andere Variante lautet: „Wer misst, misst Mist“, „Traue keiner Zahl, die Du nicht selbst gefälscht hast“ oder „Führung kann man oder kann man nicht“ oder „Ob Führung gut oder schlecht ist – das ist doch total subjektiv.“

Irgendwo in diesem Spannungsfeld bewegen sich viele Einstellungen von vielen Führenden, Inhaberinnen, Geschäftsführern, Chefärztinnen, Personalern und anderen, mit denen ich über die Messbarkeit von Positive Leadership spreche.

Wir wissen, dass – neben der Stimmung, dem sozialen Arbeitsumfeld und den Aufgaben an sich – das Verhalten der Führungskraft bei weitem den größten Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitenden hat und somit auch einen enormen Einfluss auf Motivation und Performance.

Mit dem PERMA-Lead-Profiler können Sie eigenes Führungsverhalten oder das Ihres gesamten Führungsteams abtesten lassen. Er wurde von Wirtschafts- und Organisationspsychologen an der Universität Wien entwickelt, ist mittlerweile bei Tausenden von Fach- und Führungskräften eingesetzt worden und sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch verfügbar. Das Messverfahren ist in Spitälern, aber auch in ganz anderen Branchen wie Handel oder Telekommunikation bereits zur Anwendung gekommen – was für Führende aus dem Gesundheits- und Pflegebereich auch den Blick über den Horizont erleichtert. Wenn Sie nach PERMA-Lead im Internet suchen, finden Sie diverse zertifizierte Berater und Beraterinnen, die in Ihrer Organisation Testungen abhalten können. Auch habe ich in meinem Podcast eine Episode zum Testverfahren produziert, die Ihnen bei Interesse mehr Details verrät.

2. Vergessen Sie nicht, regelmäßig positive Aktivitäten, Begegnungen, Rituale zu pflegen! Sie stärken damit Ihre eigene Führungsfähigkeit!

3. Sie müssen nicht alles schönreden und unkritisch betrachten. Aber halten Sie sich im Dialog mit den Mitarbeitenden etwa an ein Verhältnis von vier (positiven, wertschätzenden Interaktionen) zu eins (Kritik, Aufzeigen von Fehlern.)

4. Machen Sie sich Ihre Stärken bewusst – z.B. mit dem VIA-Stärkentest. Und machen Sie Ihren Mitarbeitenden die Stärken bewusst – mit stärkenorientierter Delegation und stärkenfokussiertem Lob.

5. Was ermöglicht Ihnen und Ihrem Team Flow-Erlebnisse in der Arbeit? Stärken Sie Flow-Verstärker, fragen Sie, welche Flow-Bremsen die Mitarbeitenden am meisten behindern – und versuchen Sie, diese möglichst zu eliminieren.

6. „Arbeite Du doch mal mit dem zusammen, mach Du das doch mal mit der“: Vernetzen Sie Ihre Teammitglieder in der Zusammenarbeit, egal, ob physisch oder digital!

7. Investieren Sie bewusst Zeit in den informellen Austausch, in das Miteinander im Team. Tragfähige soziale Beziehungen stärken das Wohlbefinden der Einzelnen und im Team insgesamt.

8. Gehen Sie mit Ihren Mitarbeitenden ins Gespräch zu Fragen wie: „Was stiftet für Dich Sinn an Deiner Arbeit? Was erlebst Du als bedeutsam?“

9. Erklären Sie vor allem bei Veränderungen: Wer soll etwas davon haben, wessen Arbeit oder Leben wird damit leichter, besser, einfacher?

10. Formulieren und kommunizieren Sie Ziele im Team. Diese dürfen anspruchsvoll sein und müssen nicht immer vollständig erreicht werden, so lange die Richtung stimmt.

11. Feiern Sie Fortschritt und Vorankommen, egal wie klein und langsam. Und fragen Sie bei großen Meilensteinen: Wie haben wir das geschafft, wodurch haben wir das möglich gemacht? Nur dann wird Erfolg versteh- und wiederholbar.

Wenn Sie so führen, oder wenn Sie zumindest einige der Tipps beherzigen können, dann fühlt es sich für Sie und Ihre Mitarbeitenden an wie bei Frau Dr. Wyss – mit all den angenehmen Effekten und ohne all die nervigen Störfaktoren unter der Führung von Herrn Dr. Meyer.

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