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Matthäus 26

1 Und es begab sich, als Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: 2 Ihr wisst, dass in zwei Tagen Passa ist; und der Menschensohn wird überantwortet werden, dass er gekreuzigt werde.

Mt 26,1–2 Die vierte Ankündigung der Passion Vgl. Mt 16,21–23; 17,22–23; 20,17–19. 26,2 Passa, ein Wallfahrtsfest, bei dem der Auszug der Israeliten aus Ägypten gefeiert wird; das Fest zog zehntausende Pilger nach Jerusalem, wo sie das Passalamm darbrachten. Vgl. „Opferkult und Tempel“.

3 Da versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes im Palast des Hohenpriesters, der hieß Kaiphas, 4 und hielten Rat, Jesus mit List zu ergreifen und zu töten. 5 Sie sprachen aber: Ja nicht bei dem Fest, damit es nicht einen Aufruhr gebe im Volk.

Mt 26,3–5 Jüdische Anführer verschwören sich (Mk 14,1–2; Lk 22,1–2; Joh 11,47–53) 26,3 Hohepriester, nominelles Oberhaupt des Volkes, das keinen König hatte (Jos.Bell. 2,232–44; 6,300–309; Ant. 20,199–203). Kaiphas, Hohepriester von 18–36 u.Z. (Jos.Ant. 18,35). 26,4 [Sie] hielten Rat, Priester und Älteste sind Jesu Hauptgegner in der Passionserzählung. 26,5 Aufruhr, vgl. Mt 27,24.

6 Als nun Jesus in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen, 7 trat zu ihm eine Frau, die hatte ein Alabastergefäß mit kostbarem Salböl und goss es auf sein Haupt, als er zu Tisch saß. 8 Da das die Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Vergeudung? 9 Es hätte teuer verkauft und das Geld den Armen gegeben werden können.

10 Als Jesus das merkte, sprach er zu ihnen: Was bekümmert ihr die Frau? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 11 Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. 12 Dass sie dies Öl auf meinen Leib gegossen hat, hat sie getan, dass sie mich für das Begräbnis bereite. 13 Wahrlich, ich sage euch: Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat.

Mt 26,6–13 Die salbende Frau 26,6 Bethanien, vgl. Anm. zu 21,17. Simon, wird sonst nicht erwähnt. 26,7 Goss es auf sein Haupt, Könige wurden mit Öl gesalbt (z.B. 1Sam 10,1; 16,13; 2Kön 9,6). 26,8–9 Das Geld den Armen geben, eine rabbinische Tradition ordnet den Verkauf von Luxusgütern an, um für die Armen zu sorgen (bTaan 20b). Passa galt als Zeit des Almosengebens (mPes 9,10; 10,1). 26,11 Ihr habt allezeit Arme bei euch, vgl. Dtn 15,1–11. 26,12 Dass sie mich für das Begräbnis bereite, als Vorbereitung auf die Bestattung salbte man im Judentum die Leichname (Joh 19,39–40; TestAbr 20,11; Jos.Ant. 17,199; mSchab 23,5). Vgl. „Die Bestattung Jesu: Texte und archäologische Befunde“.

14 Da ging einer von den Zwölfen, mit Namen Judas Iskariot, zu den Hohenpriestern 15 und sprach: Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten. Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. 16 Und von da an suchte er eine Gelegenheit, dass er ihn ausliefere.

Mt 26,14–16 Judas ist bereit, Jesus zu verraten (Mk 14,10–11; Lk 22,3–6) 26,14 Judas Iskariot, vgl. Anm. zu 10,4. Bis zu diesem Zeitpunkt war Judas ein treuer Jünger. 26,15 Was wollt ihr mir geben, Matthäus präsentiert Habgier als Motiv, Lukas (22,3–6) und Johannes (13,2.27) bringen Judas mit dem Satan in Verbindung. Dreißig Silberlinge, Ex 21,32: Dreißig Silberlinge war auch die Ausgleichszahlung für einen Sklaven, der von einem Rind gestoßen wurde. In Sach 11,12–13 entsprechen dreißig Silberlinge dem Lohn eines Schäfers. Als Silbermünze befand sich damals die athenische Tetradrachme (Vierdrachmenstück) im Umlauf, die ungefähr vier Denaren entsprach. Ein Denar war der Tageslohn eines Arbeiters, womit der hier genannte Betrag etwa 120 Tageslöhnen entspräche.

Das Neue Testament - jüdisch erklärt

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