Читать книгу Die Briefe der Päpste (42-401), Band 1 - Группа авторов - Страница 41
13. Ebenso lehrt die Geschichte von den zwei Alten, welche die Susanna schänden wollten, wie sehr man Herz und Auge behüten soll.
ОглавлениеHast du nicht gelesen und erfahren von jenen Alten in den Tagen der Susanna, die, weil sie beständig mit Weibern Umgang pflegten und fremde Schönheit betrachteten, in den Abgrund der Begierlichkeit fielen? Sie vermochten sich nicht in keuscher Gesinnung zu bewahren, sondern wurden von ihrem bösen Sinne überwältigt und griffen die heilige Susanna an, um sie zu schänden. Diese aber willigte keineswegs in ihre schnöde Lust, sondern rief Gott an, und Gott errettete sie aus den Händen jener ruchlosen Alten.296 Sollen wir demnach nicht in Furcht und Schrecken gerathen darüber, daß jene Greise, die Richter und Älteste des Volkes Gottes waren, wegen eines Weibes ihre Ehre verloren haben? Sie gedachten nämlich nicht jenes (Ausspruches der hl. Schrift,) wo es heißt: „Blicke nicht nach fremder Schönheit“297 oder jenes: „Die Schönheit eines Weibes hat schon Viele zu Grunde gerichtet” 298 oder dieses: „Mit einem verheiratheten Weibe setze dich nicht zusammen“;299 oder wieder dessen, was (die hl. Schrift) sagt: „Kann wohl Jemand Feuer in seinen Busen nehmen, ohne seine Kleider zu verbrennen?”300 oder: „Kann wohl Jemand über Feuer gehen, ohne seine Füße zu verbrennen? So wird auch Keiner, welcher zu einer Verheiratheten geht, schuldlos bleiben und Keiner (ohne Sünde) entkommen, der ihr sich nähert.“301Und wieder sagt (die hl. Schrift): „Laß dich nicht gelüsten nach der Schönheit eines Weibes, auf daß es dich nicht fange mit seinen Augen;”302 und anderswo: „Auf eine Jungfrrau hefte nicht deine Augen, damit du nicht zu Grunde gehest aus Verlangen nach ihr;" 303und (wieder): „Mit einem Weibe, das schön singt, pflege keinen Umgang;“304und (endlich): „Wer da meint, daß er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle.“ 305