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15. Jesus Christus als Muster eines reinen und unanstößigeu Wandels. — Wie man sich von Frauenspersonen bedienen lassen dürfe.

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Und, um nicht allzu weitläufig zu werden, was sollen wir sagen von unserem Herrn Jesus Christus? Der Herr selbst ging, nachdem er in die Welt getreten war, 314 beständig mit seinen zwölf Aposteln um. Und nicht bloß das, sondern da er sie aussandte, schickte er sie zu zweien315 zugleich, Männer mit Männern; Weiber aber wurden nicht geschickt mit ihnen; auch verkehrten sie weder auf dem Wege noch zu Hause mit Weibern oder Jungfrauen, und so gefielen sie Gott immerdar. Als unser Herr Jesus Christus selbst mit einer Samaritanerin allein am Brunnen sprach, „da kamen seine Jünger“ und fanden ihn mit jener redend und „wunderten sich, daß Jesus mit einem Weibe war und redete.“316 Ist er (Jesus Christus) nicht die unabänderliche Richtschnur und das Vorbild für das ganze Menschengeschlecht? Doch nicht nur Dieß, sondern auch nachdem unser Herr von den Todten auferstanden und Maria zum Grab gekommen war, fiel ihm diese sogleich zu Füßen und betete ihn an und wollte ihn berühren; er aber sagte ihr: „,Rühre mich nicht an; denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater.” 317 Ist es nicht wunderbar vom Herrn, daß er Maria, jenem so frommen Weibe, nicht gestattete, seine Füße zu berühren? Du aber wohnst mit Weibern, läßt dich von Weibern und Jungfrauen bedienen und schläfst, wo sie schlafen, und Weiber waschen dir die Füße und salben dich! Wehe diesem ruchlosen Unterfangen! wehe diesem unvorsichtigen Unterfangen! wehe dieser Verwegenheit und gottlosen Thorheit! Erforschest du dich selbst nicht? prüfst du dich selbst nicht? kennst du dich selbst und das Maß (deiner Kräfte) nicht?

Dieß 318 ist sicher, wahr und gerecht; Dieß (bildet) Grenzen, welche die nicht verrücken, so gerecht im Herrn wandeln. Wohl haben viele heilige Frauen mit ihrem Vermögen den Heiligen gedient, wie jene Sulamitin dem Elisäus; 319aber diese wohnte nicht mit ihm, sondern der Prophet wohnte abgesondert im Hause.320Und als ihr Sohn gestorben war, wollte sie sich zu des Propheten Füßen werfen, aber sein Diener ließ es nicht zu, sondern hinderte sie (es zu thun). Elisäus aber sagte zu seinem Diener: „Laß sie, denn ihre Seele ist betrübt.321 Daraus also müssen wir die Lebensweise jener (heiligen Männer) ersehen. Jesu Christo, unserem Herrn, dienten Frauen 322 aus ihrem Vermögen, allein sie wohnten nicht bei ihm. Auch den Aposteln und Paulus dienten, wie wir finden, Frauen;323 aber Jene wohnten nicht mit ihnen, sondern wandelten züchtig, keusch und unbefleckt vor dem Herrn und vollendeten ihren Lauf und empfingen ihre Krone von dem Herrn, dem allmächtigen Gott. 324

Die Briefe der Päpste (42-401), Band 1

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