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b) Bewertungstheorie

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Aus der Natur von Utility Token ergeben sich bei deren Bewertung eine Vielzahl von Fragestellungen und Herausforderungen. Utility Token können sich in ihrer Ausgestaltung und Funktionalität stark unterscheiden. Die Projekte, die Utility Token emittieren, haben zudem oftmals sehr innovative Geschäftsmodelle. Beispielsweise befinden sich die meisten Projekte, die eine Kapitalbeschaffung mithilfe von ICOs durchführen, im Anfangsstadium ihrer Entwicklung. Daher muss das zukünftige Geschäfts- und Nutzungspotenzial eines Utility Tokens bei dessen Bewertung abgeschätzt werden. Hierbei sind insbesondere Schätzungen hinsichtlich der zukünftigen Produkt- und Marktentwicklung vorzunehmen.

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Sofern keine Preise für einen Utility Token an einem liquiden Markt beobachtet werden können und zusätzlich keine Preise von Token mit vergleichbaren Spezifikationen vorliegen, ist gemäß der zuvor dargestellten Fair-Value-Hierarchie bei der Bewertung auf einen Modellwert abzustellen. Dieses Modell sollte berücksichtigen, dass sich der fundamentale Wert eines Utility Tokens aus den zugrunde liegenden Produkten oder Dienstleistungen ableitet, die der Token-Inhaber in dem jeweiligen Netzwerk nutzen kann.

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Ein Ansatz zur Bewertung von Krypto-Assets, der sich insbesondere für die Bewertung von Utility Token eignet,62 ist die von Chris Burniske vorgeschlagene Equation of Exchange.63 Diese beruht auf der Quantitätstheorie des Geldes („QTM“). Bei diesem Bewertungsansatz können Analogien zu den klassischen, zahlungsstrombasierten Bewertungsverfahren wie beispielweise der Discounted-Cashflow-Methode (DCF) gezogen werden. Dennoch gibt es auch einen grundlegenden Unterschied. Bei der traditionellen DCF-Bewertung wird der Fair Value des Vermögenwertes durch die risikoadjustierte Diskontierung zukünftiger, erwarteter Zahlungsströme bestimmt. Die Rechte, die sich für den Halter eines Utility Token ergeben, sind jedoch nur schwer mit traditionellen Zahlungsströmen vergleichbar. Es wird davon ausgegangen, dass der Nutzen der Token-Inhaber mit zunehmender Größe des zugrunde liegenden Netzwerks oder anders ausgedrückt dem zugrunde liegenden Blockchain-Ökosystem steigt (ähnlich wie die Marktkapitalisierung von Aktiengesellschaften). Dieser Nutzen wird als „Current Utility Value“ („CUV“) bezeichnet. Unter dieser Annahme kann die traditionelle QTM zur Bewertung von Utility Token umgestellt werden.

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