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2. Arten von Blockchains

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Public Blockchains stellen öffentlich zugängliche Blockchains dar, auf die jedermann zugreifen kann.53 Im Gegensatz zu Private Blockchains bestehen keine Zugriffsbeschränkungen. Einem unbegrenzten Personenkreis ist es damit möglich, sowohl Transaktionen an die Blockchain zu senden als auch solche zu validieren.

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Repräsentativ hierfür dürften insbesondere Kryptowährungen wie Bitcoin, Litecoin oder Ethereum sein. Bei Kryptowährungen handelt es sich um dezentralisierte, auf Open-Source-Verfahren und mathematischen Peer-to-Peer-Verfahren basierende virtuelle Währungen.54 Ein Nutzer erhält eine individuelle Adresse, vergleichbar einer herkömmlichen Kontonummer, als ein von der Bitcoin-Software für den Nutzer generierter sog. Public Key.55 Zusätzlich erhält der Nutzer einen Private Key und eine Wallet, wobei er durch die Kombination beider Keys den Zugang zur Wallet erhält.56 Das Schlüsselpaar dient der Authentifizierung der Transaktion, indem der Private Key mit dem Public Key kryptographisch auf eine solche Weise verbunden wird, dass sie sich von anderen Nutzern anhand ihrer Public Keys überprüfen lässt.57

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Das kryptographische Element an dieser Vorgehensweise ist, dass anhand der vorbezeichneten Kombination auf drei mathematisch zusammenhängende Komponenten zurückgegriffen wird.58 Ihre Prüfung erfolgt durch einen Abgleich der Transaktionshistorie und des Zeitstempels, um etwaige Widersprüche zwischen neuen und bisherigen Transaktionen zum Vorschein zu bringen. Die Besonderheit liegt hier in der Konkurrenz zwischen den teilnehmenden Rechnern: Wem die schnellste Validierung gelingt, erhält eine Entlohnung in der validierten Währungseinheit, z.B. neue Bitcoin als Entlohnung.59 Das Besondere an den Blockchains, wie z.B. bei Bitcoin, ist das Fehlen einer Intermediation oder Aufsicht. Das Vertrauen in die Währung basiert nicht auf der Steuerung durch eine Zentralbank oder auf der Existenz einer staatlichen Kontrolle, sondern allein auf den offengelegten Algorithmen.60

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Eine Private Blockchain ist eine unter Genehmigungsvorbehalt stehende Blockchain. Sie funktioniert auf der Grundlage von Zugangskontrollen, die die am Netzwerk teilnehmenden Personen einschränken.61 Ein Mitglied des Netzwerks wird nur, wer nach vorheriger Genehmigung oder Abstimmung durch die bereits existierenden Mitglieder als solches zugelassen wurde.62 Es gibt eine oder mehrere kontrollierende Instanzen; Kenntnis von der Blockchain erhalten nur die an der Transaktion Beteiligten.63 Dies erhöht die Sicherheit, zumal sich die Nutzer bei der Transaktion auf Dritte verlassen. Gleichwohl büßt dies an der Dezentralisierung ein. Private Blockchains eignen sich beispielsweise für den Einsatz zwischen Unternehmen, soweit sie in höherer Frequenz betriebliche Anwendungsfälle und gemeinsame Geschäftsprozesse haben.

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Ungeachtet der Vorteile bei der Gewährung von Transaktionssicherheit weist eine Blockchain-Architektur auch Nachteile auf. Der Rechenaufwand für das Mining steigt, je größer die auf allen Rechnern des Netzwerks zu speichernde Blockchain wird.64 Die Energiekosten dürften dann nicht im Verhältnis zu den herkömmlichen Transaktionskosten stehen, deren Umgehung ein wichtiger Gegenstand von Blockchains ist. Mit wachsenden Blockchains verläuft das Mining überdies schleppend und nimmt mehr Zeit in Anspruch.65 Der vorerwähnten Zuschreibung als „disruptive“ Technologie zum Trotz liegt die Vermutung nahe, dass der vorbeschriebene Grundaufbau auf längere Sicht dazu führt, dass Blockchains an Kapazitätsgrenzen geraten und wirtschaftlich unattraktiv werden.

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