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1.27 Mein Tagebuch / 12
ОглавлениеGeschäft ist Geschäft.
Druck machen, das haben sie drauf, diese Menschenschinder von der Produktionsleitung. Ob dieser Knebelvertrag wohl auch vor einem Arbeitsgericht Bestand hätte? Daran habe ich erhebliche Zweifel.
Doch ich sage nichts. Für die Verträge bin ich nicht zuständig. Ich bin keiner von diesen Zuhältern mit der weißen Weste. Ich kann ihr nicht helfen. Ich bin eigentlich überhaupt nicht da. Ich beame mich einfach an einen besseren Ort. Ich brauche jetzt unbedingt irgendeinen starken Stoff, der dieses bohrende Verantwortungsgefühl in mir auslöscht, der mein Herz betäubt und mein sinnloses Mitgefühl mit diesem Mädel abtötet.
Ich mache hier ja schließlich auch nur meinen Job. Und die anderen vom Team kratzt das doch auch nicht die Bohne, wie diese Frau sich fühlt. Die erzählen sich amüsante Anekdoten, trinken in aller Seelenruhe Kaffee und fressen das Buffet leer, das uns die Leute vom Catering heute morgen aufgetischt hatten.
Tja, stumpf ist Trumpf. Jetzt hilft nur noch Autosuggestion. Weiche Schale, harter Kern, ich bin ab jetzt vollkommen schmerzfrei. Mich geht das Alles überhaupt nichts mehr an.
In der linken Ecke sehen wir Nadja, ein armes Mäuschen in der Falle. Sie weiß, dass sie gleich gefressen wird mit Haut und Haar. Und in der rechten Ecke das Rudel tollwütiger Straßenköter. Ihnen läuft schon der Speichel von den gierig gebleckten Fangzähnen, sie haben irren Blutdurst. Diese kleine, niedliche Nadja ist ja so ein leckerer Happen.
Gong! Ring frei zur ersten Runde!