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1.29 Mein Tagebuch / 13

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Was kann ich schon tun?

Ich bin ja auch nur ein kleines Rädchen im Getriebe.

So kämpft jeder ganz für sich allein ums Überleben. Glaubt sich auf verlorenem Posten in einem Krieg, dessen donnerndes Mündungsfeuer nur er ganz allein zu hören glaubt.

Das ist eine Illusion, der auch ich lange erlegen war. Bis ich erkannt habe, dass wir es alle hören. Und uns auch alle fürchten vor der Einsamkeit dieses alltäglichen Kriegszustands.

Dies und noch viel mehr haben wir gemeinsam, wir erfüllen alle Voraussetzungen für eine starke Gemeinschaft. Und doch wähnen wir uns unter Gegnern in einer feindlich gesinnten Welt. Der tägliche Überlebenskampf fühlt sich für mich an wie Krieg und so bin ich fest davon überzeugt, mich tagtäglich unerlaubt auf fremdem Territorium zu bewegen. Unterwegs in Feindesland, umgeben von lauernden Widersachern, darf ich mir keine Blöße geben. Jeder Moment von Schwäche könnte mein letzter sein.

Mirrors and rasorblades. Frauen, deren Augen wie leere, glänzende Spiegel sind und die keinen weiteren Anspruch an sich und das Leben haben, als möglichst verführerisch mit dem Arsch zu wackeln. Sie tun alles, was nötig ist, um für die maximale Aufmerksamkeit der Männer zu sorgen und ihre lüsternen Blicke auf sich zu ziehen. Sie glauben auf diese Art, das Interesse und den Beschützerinstinkt der Männer wecken zu können, die sich stur geradeaus durch den erbarmungslosen Dschungel des Alltags bewegen, als ob sie wandelnde Waffen wären. Egoshooter mit Rasierklingen statt Fingern.

Angesichts dieses archaischen Verhaltens frage ich mich, ob es sich bei dem Zeitgeist dieser Epoche um einen sich endlos hinziehenden Ausläufer der Steinzeit oder den bodenlosen Absturz in eine noch rückständigere Ära handelt.

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