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Raben-Horscht der Drecksack

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Es begegneten mir in meiner Laufbahn immer wieder „Feinde“, so auch hier. Raben-Horscht hatte in derselben Zimmerei gearbeitet wie ich bei meiner Schnupperzeit beim Waldorfschulbau. Nur hatten wir einen komplett unterschiedlichen Eindruck aus der Zeit mitgenommen. Mir waren die Anthro-Burgen sympathisch und ich mochte die dazugehörigen Anhänger der Theorien von Rudolf Steiner. Toll fand ich die Mittagstische, bei denen die Betreiber biologische Mahlzeiten, meist fleischfrei, anboten.

Anders die typischen Bauarbeiter, die oft lautstark meckerten und nach einem „Fetze Floisch“ oder einem Schnitzel riefen!

Raben-Horscht war da ein proletenhafter Vertreter des klassischen Typs, obgleich kein Schwabe und sprachlich mit mir mehr verwandt als der Rest der Zimmerei-Truppe. Aber die Anthros hasste er zutiefst, „Körnerfresser“ schimpfte er sie.

Als wir zu meinem Vergnügen ein Holzhaus für das entsprechende Klientel bauten, nahm er jede Gelegenheit wahr, um irgendwelche Bosheiten zu verrichten und stiftete auch den einen oder anderen Lehrling dazu an: Sie urinierten in die Sandschüttung der Holzbalkendecke, versteckten Heuler (leere Bierflaschen in der Konstruktion, damit der darüberstreichende Wind heulende Geräusche erzeugt), Essensreste und allerhand anderen Unrat. Ich hatte „Kriegszustand“ und kämpfte gegen diese Unsitten an, weshalb mich Raben-Horscht ebenso zu hassen begann.

Raben-Horscht war zudem Kleptomane. Er klaute alles, was für ihn irgendwie wert hatte. Er bestahl selbst Kollegen und keine Baustelle war vor seinen Diebeszügen sicher. Und das war auch sein Ende in dieser Zimmerei, als er ausgerechnet vor meinen Augen an einer Baustelle abräumte.

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