Читать книгу Science Fiction Dreierband 3008 - Drei Romane in einem Band! - Harvey Patton - Страница 31

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„Diese Kommissare müssen die reinsten Teufel sein“, sagte jemand.

„Und ob sie das sind!“, entgegnete eine zweite Stimme. „Jetzt liegt er schon seit drei Stunden wie ein Toter da. Noch eine Stunde, und wir können alle Hoffnungen aufgeben. Die Injektion eben war seine letzte Chance.“

Verzweifelt kämpfte Kit Bronson gegen das Dunkel an, aus dem die Stimmen kamen. Er begriff noch nicht, was sie sagten; sie erschienen ihm nur als das einzig Vorhandene, als etwas, mit dem er unbedingt Verbindung aufnehmen musste. Sein Wille bäumte sich gegen die absolute Dunkelheit um ihn herum auf – und dann war diese plötzlich zerrissen!

Seine Augen hatten sich geöffnet, doch instinktiv schlossen sich die Lider sofort wieder, als heller Lichtschein in seine Pupillen drang. Doch es war immerhin ein Anfang, und etwas später konnte Kit bereits blinzeln und seine Umgebung bewusst wahrnehmen.

„Junge, was haben Sie uns für Sorgen gemacht!“, knurrte David Westphal in dem Tonfall, wie man ihn einem verloren geglaubten Sohn gegenüber gebrauchen mochte. „Wie fühlen Sie sich jetzt?“

„Scheußlich“, war das einzige Wort, das Kit nach mehreren Anläufen endlich herausbringen konnte. Sir Homer Edwards nickte ihm beruhigend zu.

„Das wundert mich nicht, Kit. Nein, bleiben Sie ganz ruhig liegen und versuchen Sie zu schlafen; alles andere hat Zeit.“

Kit begriff noch immer nichts. Sein Kopf schien so leer wie eine Wüste au sein, doch jemand hatte ihm gesagt, was er zu tun hatte. Dankbar schloss er wieder die Augen und war Sekunden später schon fest eingeschlafen.

Er erwachte in einem Zimmer, das durch herabgelassene Sonnenjalousien in einem angenehmen Halbdunkel gehalten wurde. Sofort neigte sich ein Gesicht über ihn, und seine blinzelnden Augen erkannten die runzligen braunen Züge des Eingeborenen von Kaitos IV, den Westphal sich als Bediensteten hielt.

„Bleiben still liegen, Sir“, radebrechte der Humanoide, „ich sofort holen Sir Westphal.“

Er verschwand geräuschlos. – Kit Bronson überlegte, wie er in diese Lage gekommen sein mochte.

Er war noch nicht weit damit gekommen, als die Tür wieder aufging und David Westphal zusammen mit Sir Homer erschien. Der Händler versuchte seine Stimme zu dämpfen, doch das gelang ihm nur sehr unvollkommen.

„Na, wieder auf dem Damm?“, dröhnte er.

„Sie haben zwölf Stunden geschlafen, aber Sie leben wenigstens, das ist die Hauptsache.“

Sir Homer schob ihn beiseite und trat an das Pneumobett. Mit geschickten Fingern fühlte er nach Kits Puls und nickte dann zufrieden.

„Alles in Ordnung. Sie werden bald wieder aufstehen können. Hier, trinken Sie erst einmal davon.“

Die scharfe Flüssigkeit aus der kleinen Plastikflasche benahm ihm fast den Atem und rann wie Feuer in seinen Magen, doch ihre belebende Wirkung stellte sich fast augenblicklich ein. Kit setzte sich auf und sah seine Freunde fragend an.

„Was ist denn eigentlich mit mir geschehen? Ich kann mich noch darauf besinnen, dass Sie den Psychowandler bei mir anwenden wollten – von da ab weiß ich nichts mehr.“

Edwards zog einen Hocker heran und setzte sich vor dem Bett nieder. Sein Blick war mitfühlend und beruhigend zugleich.

„Das Gerät war vollkommen in Ordnung. Ich habe es später an mir selbst angewandt, und es hat präzise funktioniert. Bei Ihnen war etwas anderes mit im Spiel. Entsinnen Sie sich noch darauf, dass ich kurz nach der Nottransition die Möglichkeit angedeutet habe, man könnte Sie mit einem Hypnoseblock versehen nach Terra geschickt haben?“

Kit nickte, und der Psychoforscher sprach weiter.

„Den Beweis dafür hat uns der Zwischenfall mit dem Psychowandler geliefert. Er hätte Ihren Tod bedeuten können – und viel hat ja auch nicht mehr daran gefehlt. Es ist strengstens untersagt, das Gerät bei jemand anzuwenden, der unter hypnotischem Einfluss steht. Ein Teil Ihres Erinnerungszentrums war blockiert, und der Wandler hat diese Sperre gewaltsam durchbrochen. Der daraus resultierende Schock war derart stark, dass Ihr Gehirn fast vollständig gelähmt wurde. Es war Ihr Glück, dass ich Fachmann für so etwas bin, sonst wären Sie längst schon tot.“

Kit bedankte sich bei seinem Retter und bat dann um eine Zigarette.

„Und was sind nun die sonstigen Folgen? Bedeutet das ... dass sich die Behandlung an mir nicht durchführen lässt?“, erkundigte er sich.

Sir Homer schüttelte den Kopf.

„Nein, durchaus nicht. Die Behandlung ist erfolgreich gewesen, das beweist Ihr neues Psychogramm, das der Apparat anschließend ausgeworfen hat. Jetzt ist nur die Frage: hat sie zugleich auch die Hypnosperre gelöst? Können Sie sich darauf besinnen, welchen posthypnotischen Auftrag Sie erhalten haben, und von wem?“

Die Antwort kam schon nach wenigen Sekunden, und ihr Inhalt ließ die beiden Zuhörer erblassen.

„Ich weiß jetzt tatsächlich wieder alles! Mein Auftrag ist, Egmont Walbrock hier auf Zenta zu finden und ihn und seine Mitarbeiter an die Polizei zu verraten. Er stammt vom Psychologischen Verhördienst auf Terra.“