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… auch wenn du nicht viel Geld hast

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„Und warum sorgt ihr euch um eure Kleider? Schaut die Lilien an und wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht und nähen sich keine Kleider.… Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht.“

Matthäus 6,28.33


Während der vergangenen vier Jahre hat Gott meinen Mann und mich beruflich und privat so geführt, dass wir finanziell abhängig waren. Das widerspricht allem, was die Finanzgurus propagieren, oder? Wir sollen doch finanzielle Unabhängigkeit anstreben und erreichen. Und ich sage nicht, dass das keine gute Idee wäre. Aber wir haben in diesen Jahren herausgefunden, dass es ein echtes Abenteuer ist, sich bewusst von Gott abhängig zu machen.

Wir sind eine ganz normale Mittelklasse-Familie. Wir haben alles, was wir brauchen – aber in letzter Zeit auch nicht unbedingt mehr. Vor dieser neuen Phase unseres Lebens hat es uns selten an irgendetwas gemangelt. Wir hatten das Gefühl, unser Gehalt stünde uns zu, und es kam ja auch immer pünktlich. Wir gaben uns alle Mühe, so zu haushalten, dass bis zum Monatsende immer noch ein bisschen Geld für die schönen Dinge des Lebens übrig war. Aber wir dachten nicht oft darüber nach, dass es letztlich Gott ist, der für uns sorgt.

Dann wagten wir einen Glaubensschritt und taten etwas, das nach Auffassung unseres Umfelds riskant und unklug war: Mike kündigte seine feste Stelle und sein festes Gehalt und wir riefen ein neues Projekt ins Leben. Trotz des Risikos wussten wir, dass wir genau das tun mussten.

Doch dann geschah Folgendes: Gott ließ zu, dass wir bisher ungeahnte Tiefen finanzieller Unsicherheit erlebten. Wir investierten uns mit Herz und Seele in unser Vorhaben – und wir investierten auch unser Geld. Aber ohne die Sicherheit eines festen Monatsgehalts spürten wir geradezu körperlich, dass Gott für uns sorgte. Und das in zweierlei Hinsicht. Zuerst machte er uns langsam klar, worauf wir gut verzichten konnten. Was folgte, war eine schleichende „Befreiung“ von unnötigen Dingen. Und zweitens trat nie das Schlimmste ein: dass wir das, was wir wirklich brauchten, nicht hatten. Das Wesentliche war immer da. Die Spatzen und die Blumen auf dem Feld werden versorgt. Und auch bei uns hat Gott bisher noch nie zugelassen, dass wir hungrig waren oder kein Dach über dem Kopf hatten. Und wenn er es doch täte, bin ich zuversichtlich, dass wir bei ihm ein Maß an Güte finden würden, vor dem unsere Notlage verblassen würde.

Nicht Erfolg ist das Ziel. Nicht Wohlstand. Nicht Sicherheit. Das oberste Ziel ist Nähe zu Gott, Abhängigkeit von ihm.

Alles, was ich in diesen vergangenen vier Jahren gelernt habe, verweist mich auf die eine Tatsache: Jesus ist das Ziel. Nicht Erfolg. Nicht Wohlstand. Nicht Sicherheit. Das oberste Ziel ist Nähe zu Gott, Abhängigkeit von ihm. Und das erlebt man auf sehr reale Weise, wenn man all die anderen Ziele loslässt.

Aber ich will dir auch nicht verschweigen, was für mich die größte Herausforderung darstellt, wenn das Konto leer ist: mein Stolz. Ich verspüre dann immer das Bedürfnis, alle meine Kräfte und meine Fähigkeiten zu mobilisieren, anstatt darauf zu vertrauen, dass Gott auf seine übernatürliche Weise die Dinge lenken kann. Früher habe ich gegen Gott angekämpft, aber ich habe schließlich aufgegeben; es kam mir vor wie Ungehorsam. Irgendwann habe ich endlich die Wahrheit akzeptiert: Ich bin zwar durchaus in der Lage, auch selbst Dinge in Bewegung zu setzen, aber wenn ich meinem Auftrag treu bleibe und seine Hilfe annehme, bin ich gehorsam.

In einer Sache können wir uns ganz sicher sein: Wir werden immer alles bekommen, was nötig ist, um das zu tun, was Gott uns aufgetragen hat. Wenn du dich auf den Weg machst, sorgt er für dich, Schritt für Schritt, und er verspricht, dass er immer an deiner Seite ist, egal, was passiert.

Wenn du das Gefühl hast, dass das Geld nicht reicht, dann erinnere dich: Auch Jesus war darauf angewiesen, dass andere sein Wirken finanziell unterstützten. Jesus war abhängig, wenn es um das Nötigste ging – das tägliche Brot. Er war abhängig von seinem Vater und von anderen Menschen. Er hatte viele Freunde, die für ihn zahlten (und darunter vor allem Frauen!). Und auch in diesem Akt der Demut – der Bereitschaft, Hilfe anzunehmen, wo er doch in der Lage war, selbst für Abhilfe zu sorgen – zeigte sich, dass Gott gnädig ist und alle seine Bedürfnisse stillte. Wie wäre es, wenn du dir in Notlagen vornimmst, es genauso zu machen wie er?

Hayley

Geliebt. Mit allen Ecken und Kanten

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