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Die Initiative Qualitätsmedizin e. V.65 (IQM)

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2008 gegründet sind in der Initiative Qualitätsmedizin mehr als 450 Krankenhäuser aus allen Trägerformen aus den deutschsprachigen Ländern verbunden. Ziel ist es, die medizinische Qualität zu verbessern. Dafür wird Folgendes als Basis angesehen: »IQM steht mit seiner fortschrittlichen Qualitätsmethodik für …

1. eine offene Fehlerkultur und einen praktisch erprobten Weg für deutlich mehr Qualität in der Medizin

2. die Stimulation des trägerübergreifenden Austauschs sowie des internen Qualitätsmanagements seiner Mitgliedskrankenhäuser

3. Krankenhäuser, die sich mit einem Höchstmaß an Eigenmotivation und Mut für die Verbesserung ihrer medizinischen Behandlungsqualität einsetzen

4. verantwortliche Führungskräfte, die aktive Qualitätsverbesserungen als eigene Aufgabe begreifen und über die Offenheit verfügen, im konstruktiv-kritischen Dialog voneinander zu lernen66«

Zur Umsetzung dieser Ziele verfolgt IQM drei Prinzipien:

1. »Qualitätsmessung auf Basis von Routinedaten

2. Transparenz der Ergebnisse durch deren Veröffentlichung

3. Qualitätsverbesserungen durch Peer Reviews67«

Neben dem Vorstand und einem wissenschaftlichen Beirat existieren drei Fachausschüsse, die die Themen Indikatoren, Peer Review und Transparenz68 weiterentwickeln. Seit 2018 beschäftigt sich die IQM auch mit weiteren Themen wie Zweitmeinungen 69, Patientensicherheit, PROMs und verbesserte Risikoadjustierung.70

Unter Routinedaten, auf denen die Kennzahlen von IQM beruhen, werden Abrechnungsdaten der Krankenhäuser nach § 21 KHEntgG (Krankenhausentgeltgesetz) verstanden. Aus diesen werden Kennzahlen berechnet, die als Aufgreifkriterien und bei Überschreiten von Zielwerten als Anlass für Peer Review genutzt werden. Der Schwerpunkt der ein Peer Review auslösenden Kennzahlen liegt auf wenig adjustierten Mortalitätskennziffern. Für jede Mitgliedseinrichtung werden individuell auf ihrem Patientenmix beruhende Erwartungswerte berechnet. Die Ergebnisse aller beteiligten Einrichtungen werden allen Mitgliedern regelmäßig zur Verfügung gestellt.

Transparenz wird weiterhin hergestellt, indem die Mitglieds-Krankenhäuser auf ihrer jeweiligen Internetseite ihre eigenen Ergebnisse im Kontext von Ziel- und Erwartungswerten in einer einheitlichen, festgelegten Form veröffentlichen ( Abb. 8).

Bei auffälligen Ergebnissen werden Peer Reviews durchgeführt.


Abb. 8: Beispielabbildung IQM-Ergebnisse auf der Internetseite der Sana Kliniken Biberach71

Handbuch Qualitätsmanagement im Krankenhaus

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