Читать книгу Glück auf Spanisch - Heidi Oehlmann - Страница 17
15. Pedro
ОглавлениеWas war das denn jetzt? Habe ich etwas falsch gemacht?
Mir gehen eine Menge Fragen durch den Kopf, als ich Klara dabei beobachte, wie sie weggeht. Vielleicht hätte ich nicht lachen dürfen.
Ich überlege, ob ich zum La Casa De Playa fahren und mit ihr reden soll. Die Kopfschmerzen waren sicherlich ein Vorwand, um zu verschwinden.
Schnell verwerfe ich den Gedanken. Sie ist bestimmt sauer über mein Verhalten. Da ist es besser, wenn ich ihr Zeit gebe, um sich zu beruhigen.
Als der Kellner kommt, bestelle ich mir noch einen Whisky und bitte um die Rechnung. Er nickt und verschwindet wieder.
Ich schaue auf das Meer und denke an einen Mandanten, den ich zurzeit vertrete. Er will die Scheidung von seiner Frau und möglichst günstig aus der Sache rauskommen. Sie hingegen möchte sich nicht abspeisen lassen und hat sich ebenfalls einen Anwalt, in dem Fall eine Anwältin, genommen. Mit ihr versucht sie, so viel herauszuholen, wie es geht. So wie es aussieht, scheinen sie gute Karten zu haben. Ich wünschte, ich würde die Frau statt des Mannes vertreten. Dann wäre das Ganze weniger knifflig.
Warum machen die Leute auch keine Eheverträge vor der Hochzeit? Mir könnte so etwas nie passieren. Dieser Ehekram ist nichts für mich. Warum sollte man heiraten? Liebe gibt es doch eh nur im Film. Irgendwann entliebt sich einer oder geht fremd und die Ehe ist vorbei. Deshalb wollte ich nie eine feste Beziehung.
Miguel behauptet, ich hätte einfach noch nicht die Richtige getroffen. Mir kommen seine Worte in den Sinn, als er sich damals in Sophie verliebt hat. Er sagte mir, ich würde eines Tages die Eine treffen und dann anders über die Liebe denken. Seit Sophie tot ist, hat er nie wieder über das Thema gesprochen. Ich war froh darüber.
Plötzlich kommt mir Klara in den Sinn. Zu ihr fühle ich mich hingezogen, mehr als zu irgendeiner anderen Frau. Sie ist witzig, intelligent und sieht dazu noch wahnsinnig gut aus. Bevor ich das Thema vertiefen kann, schüttele ich energisch den Kopf und versuche es zu verdrängen.
Zum Glück kommt gerade der Kellner und hilft mir, mich abzulenken.