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7. Miguel

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»Ja«, rufe ich, als es an meiner Bürotür klopft. Kurz darauf wird die Tür geöffnet. Pedro betritt zusammen mit einer Frau den Raum.

Das muss diese Deutsche sein, die Pedro mir unterjubeln will. Na ja, wenigstens sieht sie nett aus.

»Hallo Mig, darf ich vorstellen? Das ist Klara Marquard, die Frau von der ich dir erzählt habe.« Dann wendet er sich ihr zu und sagt: »Und das ist mein Freund Miguel Garcia, ihm gehört dieser Kasten hier.«

»Ey, nenn das Hotel nicht so!«, schimpfe ich gespielt streng.

»Ja, entschuldige! Du weißt doch, dass es nicht böse gemeint ist.« Pedro lächelt mich an.

Ich kann nicht anders, als sein Lächeln zu erwidern. Dann wende ich mich der Deutschen zu und reiche ihr die Hand. »Setzt euch!«, fordere ich die beiden auf und deute auf die Stühle vor meinem Schreibtisch.

»Sie wollen also hier in den nächsten Wochen arbeiten?«, richte ich die Frage nun in meinem besten Deutsch an Klara.

»Ja.«

»Hm, haben Sie Erfahrungen im Hotelgewerbe?«

»Nein, Pedro meinte aber …«

»Ja, ich weiß, was er meinte. Können Sie sich vorstellen an der Rezeption zu arbeiten? Wie ich hörte, sprechen Sie auch englisch und etwas spanisch.«

»Das stimmt. Ich hoffe, meine Sprachkenntnisse reichen dafür aus.«

»Das werden wir sehen. Am Anfang sind Sie sowieso nicht alleine. Paula wird Sie einarbeiten.«

»Paula? Ist das die Frau, der wir eben begegnet sind?«

»Genau. Warum fragen Sie?«

»Ähm, nur so.«

Ich nicke ihr zu.

»Wo … Ich meine … Also wo kann ich schlafen?«, fragt Klara und schaut mich verlegen an.

»Oben haben wir ein paar Zimmer für unsere Angestellten. Paula wird Ihnen gleich Ihres zeigen. Vorher müssen wir noch den Papierkram erledigen.«

Ich ziehe einen Stapel Papiere hervor, die ich am Morgen vorbereitet habe. Dabei handelt es sich um einen Arbeitsvertrag in doppelter Ausführung. Ich schiebe ihn über den Tisch zu Klara. »Das ist der Vertrag, der muss unterzeichnet werden.«

»Okay«, antwortet Klara und beginnt, ihn zu lesen. »Oh, das ist ja spanisch«, fügt sie verlegen hinzu.

»Können wir mit den Papieren einen Moment vor die Tür gehen, um sie in Ruhe zu lesen? Ich muss Klara bestimmt noch einiges übersetzen«, mischt sich Pedro ein.

Das ist wieder typisch für ihn. Wenn es um Verträge geht, kommt der Anwalt in ihm durch. Eigentlich ist er mein Rechtsbeistand.

Wenn das kein Interessenkonflikt ist.

Ich nicke dennoch und warte, bis die beiden mein Büro hinter sich geschlossen haben, bevor ich mich zurücklehne und aufatme.

Glück auf Spanisch

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