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262. Ludwig Börne71
Оглавление16. März 1833
[Börne an Jeannette Wohl:] Es läge mir erstaunlich viel daran, alles abgeschrieben zu haben, was ich seit drei Wintern über Heine geschrieben, und nicht gedruckt worden... Ich komme bestimmt mit dem Heine früher oder später öffentlich in Streit, und da kann ich es benutzen. In die neue Zeitung L’Europe littéraire, die seit Anfang März erscheint, schreibt er lange Artikel über die deutsche Literatur, wo seine niederträchtige Gesinnung „greulich“ hervortritt. Wie er mir selbst früher in seiner lächerlichen Eitelkeit ein gefährlicher Mensch und Schelm sein zu wollen gestanden, will er das Blatt benutzen, seinen Freunden zu schmeicheln und seine Feinde zu verlästern, und so spricht er gegen sein eigenes besseres Wissen, und urteilt über Literatur und Schriftsteller. Goethe, den er so wenig achtet wie ich, streicht er heraus, um den Berlinern den Hof zu machen. *Varnhagen von Ense, ein Berliner Legationsrat, der den Kopf einer Ameise hat, nennt er un homme qui a dans le cœur des pensées grandes comme le monde*.
[Diese Urteile stehen in Heines „Romantischer Schule“, die zuerst in der „Europe littéraire“ übersetzt erschien (März bis Mai 1833). Am 25. Februar 1833 hatte Börne bereits sein Urteil über Heines „Französische Zustände“ niedergeschrieben.]