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Vorbemerkung

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Nach dem unerwartet frühen Tod seines Vaters 1891 fühlte Heinrich Mann sich im eigentlichen Sinne des Wortes frei. Frei, Schriftsteller zu werden. Er machte sich auf, das Leben kennenzulernen. Er schöpfte die Tiefen und Untiefen des Seins aus. Italien wurde zu seinem Lebensmittelpunkt. Zu Beginn der Neunzigerjahre schrieb er seinen ersten Roman und verfasste die ersten Novellen. 1895/96 leitete er das monatlich erscheinende Journal Das Zwanzigste Jahrhundert, in dem er zahlreiche publizistische Beiträge veröffentlichte. Hier entstanden auch seine ersten politischen Essays im Geist des Wilhelminischen Zeitalters. Literarisch wandte er sich zunächst der Neuen Romantik und dem französischen Schriftsteller Paul Bourget zu, dessen psychologische, in einer mondänen Welt spielenden Romane und geistreichen Abhandlungen ihn tief beeindruckten. Nach Bourget wurde Nietzsche sein großer Lehrmeister. Mit Nietzsche wandte er sich auch vom Wilhelminischen Zeitalter ab. Heinrich Manns Romane Im Schlaraffenland und Die Göttinnen zeigen ihn in seinem Geleit. Sie schildern eine Welt des hysterischen Individualismus und der Dekadenz im Zuge des sich zur Jahrhundertwende ausbreitenden Renaissancekults. Sie weisen aber auch bereits darauf hin, warum in dieser Kultur ihr Scheitern angelegt ist.

Anfang und Ziel ist der Mensch

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