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1927 – Josef Stalin – der Vertreter einer Gewaltherrschaft

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Mit Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili (1878–1953), der sich 1912 den Kampfnamen »Stalin« gab, erfuhr der visionäre Marxismus-Leninismus eine neue Interpretation mit dem Ziel, eine totalitäre Diktatur zu begründen, bei der in dramatischen, politischen Säuberungen Millionen Gegner zu Zwangsarbeit bzw. Hinrichtung verurteilt wurden. Im Verlauf dieser Säuberungen ging es nicht nur um die Vernichtung politischer Gegner, sondern auch um die Vernichtung ganzer Volksgruppen in der als »Gulag« bezeichneten Hauptverwaltung der Besserungsarbeitslager zur ethnischen Säuberung.

Das stalinistische Regime (1927–1953) lebte vom Personenkult seines Führers Josef Stalin, dessen Karriere 1922 als Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei begann, ab 1946 über den Vorsitz des Ministerrats führte und ab 1945 in der Position des Oberbefehlshabers der Roten Armee seinen Höhepunkt erfuhr. Stalin lebte seine Diktatur als General der Generäle und zeigte in vielen Äußerungen und Handlungen eine Spiegelung der menschenverachtenden Methoden des deutschen Nationalsozialismus.

Unter seiner Schreckensherrschaft etablierte die Sowjetunion eine extrem zentralistische Kommandostruktur, die eine konsequente Transformation der historischen Agrargesellschaft in eine künftig leistungsfähige Industriegesellschaft der Gemeinwirtschaften vollzog.

Die einstige marxistisch-leninistische Utopie des von Arbeiterräten geführten Landes, das vom allein herrschenden Zaren und der Herrschaft des Kapitals befreit einen gerechten Lohn für ein menschenwürdiges Leben aller Menschen bieten sollte, war gescheitert und zur Tyrannei eines mordenden Despoten geworden.

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