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Regeln sind wichtig

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Jedes Wort, egal von wem es kommt, hat für den Welpen Gültigkeit. Dieser kleine, süße, putzige, mit seinem Unschuldsblick sich in die Herzen schleichende Welpe bekommt es sofort mit, wenn die Frau sagt, der Hund darf nicht mit aufs Sofa, und Sie nehmen ihn trotzdem mit.

Gespielt und gefressen wird nur draußen, auch Wasser gibt es in der „Höhle“ nicht, und es wird schon gar nicht gepinkelt oder gekackt. Ihre Aufgabe besteht nicht nur darin, die Schweinereien zu beseitigen, sondern auch, dem Kleinen begreifbar zu machen, dass sowas in der Höhle nicht passieren darf. Auch nicht am ersten Tag, seine Mutter hat ihm das beigebracht! Machen Sie jetzt nicht den Fehler, das rückgängig zu machen.

Natürlich wird es passieren, dass er mal in die Ecke pinkelt oder mehr. Dann haben Sie sein Zeichen, das seine Mama immer verstanden hat, nicht erkannt, weil er erst zu kurz bei Ihnen ist, oder Sie haben nicht gelernt, Ihren Welpen zu beobachten. Laut schimpfen hilft gar nichts, wenn Sie ihn jetzt beobachten, sehen Sie, dass er genau weiß, dass er etwas gemacht hat, was er nicht darf. Durch Schreien und lautes Schimpfen verängstigen Sie Ihren Welpen nur, das kann so weit führen, dass er dadurch Angst bekommt und sich verkrümelt, sobald Sie den Raum betreten. Packen Sie ihn am Genick, nicht zu fest, aber auch nicht zärtlich, er soll schon wissen, dass was im Busch ist. Ein kurzes Schütteln in Verbindung mit einem grimmigen „Pfui“ wirkt Wunder.

Leider werden Sie jetzt wahrscheinlich ein Problem mit Ihrer Frau und den Kindern haben, ganz besonders, wenn Sie Töchter haben. Aber nur so geht’s und Sie werden als Rudelführer akzeptiert. Ihr Welpe wird sich in Zukunft auf irgendeine Art und Weise mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen zu sagen „Ich muss mal!“

Für Sie als Rudelführer bleibt in den ersten Wochen wenig zu tun, aber das Wenige ist unheimlich wichtig. Grenzen Sie sich nicht selber aus, sondern nehmen Sie ihn mit ins Revier, unbewusst fängt hier bereits die Phase der Ausbildung an. Er wird, anders als bei Ihren Kindern oder der Ehefrau, Sie als Rudelführer erkennen und wahrnehmen. Immer mehr wird er erkennen, dass er zu Hause spielen kann, aber bei Ihnen gibt es etwas, das tief in diesem kleinen Wesen schlummert und dem er sich nicht entziehen kann, weil er ein Wolf ist: Bei Ihnen gibt es die Jagd!

Ihr Hund wird alles, was Sie ihm beibringen, gerne annehmen, wenn es in seinem Sinne ist und eine Erleichterung im täglichen Leben bringt. Zum Beispiel muss mein Hund noch immer (mittlerweile ist er fünf) vor mir „Sitz“ machen, bevor ich ihm die Halsung überstreife. Er weiß genau, wenn er stehen bleibt, gibt es keine Halsung, also auch kein Gassigehen. Nur durch eiserne Konsequenz lernt Ihr Zögling schnell, sich in seinem neuen Rudel zurechtzufinden.

Der Nachsuchenführer

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