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Bindung schaffen

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Geben Sie Ihrem Welpen einen Platz in Ihrer Wohnung/im Haus, am besten Sie kaufen einen Korb, nicht zu groß, sodass er sich zusammenkuscheln muss. Eine einfache Decke oder ein Teppichstück, das Sie anpassen, reicht vollkommen aus. In den ersten Tagen legen Sie ruhig die obligatorische Wurfdecke oder den Stofffetzen, den Ihnen der Züchter im Idealfall mitgegeben hat, in seinen Korb. Spätestens aber nach einer Woche ersetzen Sie diese Erinnerung an seine Wurfgeschwister und Mutter mit einem gebrauchten T-Shirt von Ihnen. Am besten jeden zweiten Tag, als Ersatz können Sie auch Ihre Socken nehmen. Socken haben aber den Nachteil, dass der Kleine sie zerbeißen wird, und wenn er keine mehr bekommt, wird er sich selber Schuhe holen. Ich weiß, wovon ich rede, diese Erfahrungen habe ich schmerzlich machen dürfen. Also bleiben Sie beim T-Shirt, das wird er auch nicht zerbeißen.

Innerhalb kürzester Zeit hat Ihr Hund Sie in sein Herz geschlossen und wird Sie, auch ohne dass er Sie sieht, überall finden, nur alleine Ihr Geruch reicht, um Sie unter hunderten Menschen zu erkennen oder, wenn der Wind günstig steht, über viele Kilometer zu finden.

Nach der 15. Lebenswoche fängt es an, für Sie interessant zu werden. Ihr Hund hat sich in Ihrem Familienrudel eingefunden, kennt alle Rituale und Gesetze innerhalb seiner neuen Familie und hat seinen Platz hinter dem der Schwiegermutter gefunden. Er kennt Ihr Revier, war bei unzähligen Spaziergängen dabei, und wenn Sie ihn genau beobachtet haben, hat er Ihnen schon jede interessante Fährte im Wald gezeigt. Vielleicht hat er schon auf einem erlegten Wildschwein gesessen oder hat Ihnen zugeschaut, wie Sie ein Reh aufbrechen.

Sie zeigen damit Ihrem Hund, warum nachgesucht wird. Beute machen bedeutet nicht vordergründig zu töten, sondern Futter zu haben. Er soll lernen, dass das, was Sie als Gefährten machen, nicht nur Umbringen ist. Darum dürfen Sie, wenn Sie bei einer Nachsuche ein Stück erlegt oder auch tot aufgefunden haben, niemals das Stück alleine im Wald liegen lassen, den Hund abziehen und zum Auto bringen, um danach das Stück zu holen. Denn dann wird der Hund damit nicht Beutemachen/Futter verbinden. Lassen Sie ihn am Stück abgelegt zurück, holen Sie in aller Ruhe Ihr Fahrzeug und zeigen Sie ihm: „Das nehmen wir jetzt mit, das essen wir!“

Der Nachsuchenführer

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