Читать книгу Der Nachsuchenführer - Helmut Huber - Страница 16

Ausrüstung für den Nachsuchenführer

Оглавление

Um einen Nachsuchenhund ausbilden und führen zu können, brauchen Sie eine gewisse Ausrüstung, bei vielen Dingen können Sie improvisieren, andere müssen Sie sich nach und nach zulegen. Aber Vorsicht, nicht alles, was teuer ist, ist auch praktisch.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der jeder alles und noch mehr hat, die „Freizeit- und Jagdindustrie“ suggeriert uns jeden Tag, dass wir unbedingt dieses oder jenes Produkt brauchen. Tatsächlich brauchen Sie als Nachsuchenführer nur sehr wenig. Aber das, was Sie brauchen, ist essenziell. Meine Devise ist: so wenig wie möglich und so viel wie nötig.

Ein Quantensprung in der Hundearbeit allgemein war die Erfindung der GPS-Ortung, hier speziell die „Garmin“-Geräte, die es mittlerweile in verschiedenen Modellen gibt.

Durch die Ortung ist man in der Lage, jederzeit, bei jedem Wetter punktgenau den Standort seines Hundes zu finden. Und nicht nur das, das Gerät führt einen auch hin. Schnell und sicher zu seinem geschnallten Hund zu kommen, ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Nachsuche. Zusatzfunktionen wie Wegepunkte zu markieren oder das eigene Fahrzeug, bevor man eine Nachsuche beginnt, sind ebenfalls enorm hilfreich.

GPS-Geräte sind nicht ganz billig, aber ohne (ich verwende ein Garmin) würde ich keine Nachsuche mehr durchführen wollen.

Unbedingt nötig ist auch eine Büchse, im Kaliber nicht unter 8 mm, das Alter ist völlig egal. Am vordersten Ende des Laufes sollte eine Öse angebracht sein, damit die Waffe beim Tragen über der Schulter bzw. als Rucksack (ich bevorzuge die Rucksack-Position) nicht über den Kopf hinausragt. Lassen Sie sich bei dieser Waffe den Lauf von Ihrem Büchsenmacher entsprechend kürzen. Dies verhindert beim Gehen und fallweise nötigen Kriechen das Hängenbleiben an Ästen, Zweigen oder Ranken. Das Gewehr sollte kein herausnehmbares Magazin haben, dieses könnte sich unter Umständen lösen, verlorengehen und bei einem eventuellen Fangschuss hätten Sie keine Patronen mehr. Eine zusätzliche Fluchtvisierung, wie es sie in allen Arten und Formen gibt, würde ich ebenfalls nicht empfehlen, denn sie verschmutzt schnell, und Schnee, Wasser, Laub und vieles mehr machen eine Zielansprache unmöglich. Außerdem haben Sie ein Anbauteil mehr an Ihrer Waffe, das in Dickungen leicht abreißen kann. Kimme und Korn sind völlig ausreichend, Fangschüsse werden in der Regel auf höchstens 20 Meter angetragen. Allerdings sollte es ein Leuchtkorn sein, das garantiert eine schnelle Zielerfassung auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen.

Als optimale Nachsuchenbüchse hat sich das System 98 bewährt, die Flügelsicherung funktioniert bei jedem Wetter, selbst wenn die Waffe und das System vereist sind. Hier gleich ein paar wichtige Tipp nebenbei:

• Gehen Sie niemals mit einer fertig geladenen Waffe auf Nachsuche, auch wenn Sie die Flügelsicherung ganz nach rechts haben.

• Tragen Sie die Waffe immer unterladen, wenn es zum Fangschuss kommen soll, haben Sie genügend Zeit, eine Patrone ins Patronenlager zu repetieren.

• Wichtig ist auch, die Mündung immer mit Tape abzukleben oder Gehörschutzpfropfen, die man zusammenknüllen muss, ins vorderste Ende des Laufes zu stecken, beides kann bei einem Fangschuss heraus- bzw. durchschossen werden.

• Das Geschoss sollte sich nicht zerlegen, wählen Sie solche Laborierungen, die sich nur aufpilzen. Bestens dafür geeignet ist die „Norma Orix“. Ein Vollmantelgeschoss hat den Nachteil, dass es eine geringe Wundwirkung erzielt.

Der Nachsuchenführer

Подняться наверх