Читать книгу Immer Ärger mit den Dämonen! Gruselroman Großband 3 Romane 9/2021 - Hendrik M. Bekker - Страница 22

Оглавление

13



Stefan Schroer trat auf die Bremse, als er den am Straßenrand abgestellten Wagen sah. Ein Mann stand auf der Straße und schwenkte die Stopp-Kelle. Stefan brachte sofort seinen Lkw zum Stehen und kurbelte die Scheibe herunter. Der Laster war schon älter, aber ihm war dieser der liebste aus dem Fuhrpark, er war verlässlich und hatte ihn noch nie im Stich gelassen.

„Routinekontrolle“, erklärte der Polizist. „Bitte die Papiere.“

„Abends um elf macht ihr noch Kontrollen?“, murmelte Schroer verärgert. Typisch Beamte! Nichts zu tun, aber Überstunden simulieren. Und er hatte seinen Kasten auch noch überladen. Er hatte gehofft, nachts besser durchzukommen. Vielleicht sollte er sich doch einmal ein Funkgerät einbauen. Damit konnte man versuchen, deren Funkverkehr abzuhören.

Ausgerechnet um diese Zeit und auf dieser Nebenstrecke! Er unterdrückte eine Schimpfkanonade und reichte dem Polizisten mürrisch die Fahrzeug- und Frachtpapiere.

Der zweite Beamte, der gerade aus dem Streifenwagen gestiegen war, kletterte an der rechten Seite hoch und warf einen Blick in die Fahrerkabine. Dann sprang er wieder ab und ging nach hinten. „Können Sie uns bitte mal einen Blick in den Laderaum werfen lassen?“

„Ist unverschlossen“, brummte Schroer missmutig, der gar nicht daran dachte, auch noch auszusteigen und Türöffner zu spielen. Wenn die Herren Polizisten unbedingt feststellen wollten, dass das Maschinenteil im Kasten für den Lkw zu schwer war, dann sollten sie sich gefälligst selbst bemühen.

Er hörte, wie die hintere Ladetür geöffnet wurde, spürte den Ruck, mit dem der Polizist in den Kastenwagen einstieg. Nach einer Weile sprang er wieder ab und schloss die Tür.

„Nichts“, sagte er.

Der erste gab Schroer die Papiere zurück. „In Ordnung. Gute Fahrt noch.“

Stefan Schroer begriff gar nichts mehr. „Worum ging es überhaupt?“, fragte er, weil er sich einfach nicht vorstellen konnte, dass er ungeschoren davonkommen sollte.

„Wir suchen ein Mädchen“, sagte der Polizist. „Sie ist von zu Hause abgehauen und schlägt sich anscheinend als Anhalterin durchs Land. Etwa fünfzehn Jahre, siebzehn ...wirkt aber älter, blond ...“

„Hab ich gesehen“, fiel Schroer ihm ins Wort. „Die steht gut sechs Kilometer hinter mir und hält den Daumen hoch. Ich habe sie nicht mitgenommen.“

„He“, rief der Beamte erfreut aus. „Ist das wirklich wahr? Dann haben Sie uns sehr geholfen! Denn dann muss sie da immer noch stehen, weil zwischendurch kein Wagen hier durchgerauscht ist ...“

„Da ist noch etwas“, sagte Schroer. „Zwei Kilometer von hier parkt eine alte Karre. Die Warnblinkanlage ist eingeschaltet. Scheint ‘ne Panne zu haben. Vielleicht können Sie sich auch darum kümmern.“

„Bestimmt“, versicherte der Beamte. „Das Mädchen werden wir von den Kollegen in Zivil fassen lassen. Wenn die unseren Streifenwagen auftauchen sieht, haut sie querfeldein ab ... haben Sie vielen Dank, und gute Fahrt.“

Schroer startete den Motor wieder und fuhr weiter. Sie hatten also nur nach der Anhalterin gesucht, sich um die Ladung eigentlich gar nicht gekümmert! Erleichtert gab er Gas und brauste davon, schneller als erlaubt. Im Rückspiegel sah er, wie die Scheinwerfer des geparkten Streifenwagens aufglommen. Dann wendete der Wagen und kroch langsam zurück, dorthin, wo das Pannenfahrzeug stehen musste.


Immer Ärger mit den Dämonen! Gruselroman Großband 3 Romane 9/2021

Подняться наверх