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Sebastian Kuhn erkannte den Wagen sofort: einen Mercedes 280 SE. Er schimmerte mattsilbern. Beschädigungen am Fahrzeug waren nicht zu erkennen, es war ordnungsgemäß abgestellt und verriegelt. Nichts deutete darauf hin, dass es einen Kampf gegeben hatte, dass Joe und Valera gewaltsam aus dem Wagen entführt worden waren.

Sebastian war ratlos.

Er hatte schon, als er losfuhr, nicht genau gewusst, was er nun tun sollte, und jetzt war er so ratlos wie zuvor. Es gab keine verwertbaren Spuren, mit denen er etwas hätte anfangen können. Sicher, er konnte versuchen, den Wagen zu öffnen. Aber dadurch kam er auch nicht weiter. Er konnte nicht einmal sicher sein, dass die Gesuchten hier verschwunden waren. Ein Entführer konnte den Wagen auch bis hierher gebracht haben, um Spuren zu verwischen.

Sebastian umschlich den Wagen wie der Kater seine Beute. Plötzlich sah er etwas blinken. Metall zwischen zwei Sträuchern ...?

Er bückte sich.

Es war ein Autoschlüssel! Sebastian probierte den Schlüssel aus. Er passte. Vorsichtig ließ sich Sebastian auf dem Fahrersitz des Mercedes nieder. Er untersuchte das Innere des Wagens, überprüfte den Inhalt des Handschuhfachs. Aber da gab es nichts, keinen Hinweis, keine Notiz ... Sebastian war sich plötzlich sicher, dass Joe allein mit dem Mercedes unterwegs gewesen war. Der Beifahrersitz war nicht benutzt worden. Die Fußmatte vor dem Fahrersitz war leicht angeschmutzt, die andere blitzsauber. Es war unwahrscheinlich, dass der Fahrer allein sich schmutzige Schuhe geholt haben sollte, bevor er das Fahrzeug bestieg. Zudem lag im Ascher nur der Rest einer einzigen Zigarette. Wenn Joe rauchte, dann nur wenig. Aber leider war am Stummel die Marke nicht zu erkennen um zu sehen ob er vielleicht von Joe war.

Andererseits, hätte seine Frau vielleicht schlicht weniger Dreck in den Wagen getragen?, überlegte Sebastian. Er seufzte. Es war nur eine Vermutung. Trotzdem hatte sich die Fahrt hierher wenigstens etwas gelohnt. Es bestand zumindest die Möglichkeit, dass Valera sich noch in Freiheit befand. Je mehr er darüber nachdachte, kam es Sebastian logisch vor. Wahrscheinlich hatten sie sich getrennt, und Valera war mit einem anderen Fahrzeug direkt an die Ostsee gefahren.

Er überlegte. Sollte er nach Wismar weiterfahren? Aber er wollte es nicht tun, ohne Sarah vorher davon in Kenntnis gesetzt zu haben. Zudem waren jetzt Ende Mai die Tage zwar schon lang, aber trotzdem würde er erst im Dunkeln an seinem Ziel eintreffen. Es hatte wahrscheinlich nicht viel Sinn, dann nach Valera zu suchen. Er verfluchte die Tatsache, dass er nicht die Handynummern der Ordensmitglieder besaß. Sie würden sie niemals herausgeben, trugen oft nicht einmal Handys bei sich, um nicht geortet zu werden. Wie sollte er sie finden, er hatte keinen wirklichen Anhaltspunkt.

Doch!, verbesserte er sich. Er kannte ja ihr Ziel. Die Zigeuner! Dort würde er sie finden können.

Er schloss den Mercedes wieder ab und schob den Schlüssel durch einen Spalt in der Radzierblende zwischen diese und die Felge des linken Vorderrades. So brauchte er ihn nicht mitzunehmen, und er ging trotzdem nicht verloren. Wenn jemand den Wagen abholte, brauchte er bloß die Zierkappe zu lösen und den Schlüssel an sich zu nehmen.

Sebastian stieg wieder in seinen Wagen und fuhr auf die Autobahn zurück. Er beschloss, erst noch einmal nach Hause zu fahren und mit Sarah zu sprechen.

Plötzlich hatte er irgendwie das Gefühl, beobachtet zu werden. Er sah aufmerksam in den Rückspiegel, konnte aber nichts erkennen.

Beunruhigt fuhr er weiter. Irgendetwas stimmte nicht.


Immer Ärger mit den Dämonen! Gruselroman Großband 3 Romane 9/2021

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