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VORWORT

Liebe Leserinnen und Leser,

neben der traumhaften Landschaft, der traditionsreichen Kultur im Land, dem gastfreundlichen Flair, der alpinen Bodenständigkeit und der südländischen Leichtigkeit ist die Küche sicher mit ein Hauptgrund dafür, dass sich so viele in Südtirol verlieben. Am Schnittpunkt zweier Esskulturen gelegen, ist es ein Land für den feinen und authentischen Genuss. Seine kulinarischen Gipfelsiege lässt es sich alljährlich in Gourmetführern und Wineguides bestätigen. Spitzenköche –regional verwurzelt, kreativ und mit experimentierfreudigem Weitblick – erweitern das Naturerlebnis Dolomiten um eine alpin-mediterrane Geschmackskomponente: hier die italienische Leichtigkeit mit Pasta und Fisch, Pizza und Gelato, da die Tiroler Bodenständigkeit mit Knödeln und Schlutzern, Krapfen und Strudeln. Knödel und Spaghetti haben es zu einer beeindruckenden Koexistenz geschafft und sorgen für spannende Kombinationen und viel Abwechslung. Dazu noch einen erfrischend-anregenden Südtiroler Spitzenwein im Glas – was braucht es mehr, um wunschlos glücklich zu sein?

In den vergangenen Jahrzehnten ist die Rückbesinnung auf die eigentlichen Werte – vor allem auf die lokalen Produkte der heimischen Landwirtschaft, auf Qualität und Originalität – in den Vordergrund gerückt. So wird die kulinarische Identität des Landes heute geprägt von einer kreativen, alpin-mediterranen und modern interpretierten Küche. Diese stellen wir am Beispiel von einigen jungen und jung gebliebenen Köchinnen und Köchen vor. Dabei haben wir – mit einer Ausnahme – keine Sterneküchen in diesen Band aufgenommen. Diese würden ein eigenes Buch füllen.

Quer über das ganze Land verteilt finden wir in Südtirol heute eine Generation von Köchinnen und Köchen, die Großartiges leisten. Ihre Gerichte überzeugen mit Charakter und Qualität, mit Einfallsreichtum sowie mit viel Gefühl für Ästhetik. Das beginnt schon im einfachen Buschenschank und Dorfgasthaus mit einer traditionellen Marende, zu der ein guter Speck, Käse von kleinen Produzenten, ein knackiges Schüttelbrot und ein frisches Glas Vernatsch gehören.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten an diesem Buch für die gute Zusammenarbeit und die bereitwillige Zurverfügungstellung der Rezepte. Herzlichen Dank an alle für die vielen kulinarischen Highlights, interessanten Begegnungen und gemeinsamen Erlebnisse. Wir wünschen auch Ihnen viel Spaß auf dieser Entdeckungsreise durch die neue Südtiroler Küche, beim Nachkochen und beim Genießen.

Herzlichst,


Herbert Taschler und Udo Bernhart

Südtirol: Die junge Bergküche

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