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Abbildung 1: Der Übersetzer

Als ich während meiner umfangreichen Recherchen zu dieser Übersetzung des Klassikers “Moby-Dick, oder Der Wal” von Herman Melville im Dezember 2019 zufällig auf die Internetsite “Power Moby-Dick, the Online Annotation” von Margaret Guroff stieß, welche sie bereits im Jahre 2008 veröffentlicht hatte, war das für mich wie eine verborgene Tür in ein neues Land der amerikanischen Sprache. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich mit einer Übertragung des Textes aus einer Penguin-Taschenbuchausgabe von 1967 abgequält, welches zwar nach der Originalausgabe von 1851 gedruckt war, aber doch recht schwierig zu handhaben war. Mrs. Guroff, die in zwischen Mrs. Guroff Barnett heißt und mit dem hervorragenden Jazzmusiker und Komponisten Charlie Barnett verheiratet ist, - übrigens auch mein Jahrgang 1951, und laut Meg - wie ich meine Brieffreundin aus den USA inzwischen nennen darf - “still performing”, wie ich den mir inzwischen zugänglich gemachten CDs entnehmen kann, hat in diesem Werk nicht nur den Originaltext von Melville verarbeitet, sondern auch in unzähligen “sidenotes” sämtliche Begriffe aus der amerikanischen Sprache erläutert, die nicht mehr im Umgangsamerikanisch der heutigen Zeit verwendet werden, weiterhin alle Bezüge des Autors auf historische und religiöse Ereignisse und Persönlichkeiten sowie die meisten seemännischen Begriffe erläutert und durch Links auf erklärende Internetsites wie Wikipedia ergänzt hat. Was einige Begriffe aus dem Segeln angeht, habe ich es mir, selber Segler, nicht nehmen lassen, auch ein paar Bemerkungen hinzuzufügen.

Eine solche Steilvorlage durfte ich mir nicht entgehen lassen und bin im Februar 2020 in E-Mail Kontakt mit dieser Dame getreten, wobei ich um die Erlaubnis der Verarbeitung ihres Werks - also die sidenotes, der Originaltext ist ja in der public domain, also frei zugänglich - gebeten habe, welche mir mit einer netten Bemerkung bezüglich irgendwelcher Einkünfte in der Zukunft auch freundlichst erteilt wurde. Sie schrieb damals sinngemäß: Falls ich irgendwann einmal Geld mit der Veröffentlichung des Werkes verdienen würde, wäre das eine Brücke, die wir auch gemeinsam überqueren könnten, da schließlich auch ihre Arbeit ihren Lohn verdiene. Das sind eben Yankees, Nordstaatler, - geschäftstüchtige Unternehmer halt, wie ich mit einem Schmunzeln für mich festgestellt habe. Genau wie Herman Melville selbst, der Autor des vorliegenden Buches, was besonders im Kapitel “Cetologie” festgestellt werden kann, wo kaum ein Wal beschrieben wird, für den nicht auch die Menge an Öl, die aus ihm gewonnen werden kann, angegeben ist.

Noch ein paar Worte zu mir selbst. Ich bin, wie schon oben erwähnt ein Kind der Fünfzigerjahre und war im Summer of Love 1967 sechzehn Jahre alt, was eigentlich alles sagen sollte. Ich habe nichts ausgelassen, bin in verschiedenen Berufen, angefangen vom Werkstoffprüfer, Maurer, REFA-Techniker und schlussendlich die letzten zwanzig Jahre als Technischer Redakteur durch ein abenteuerliches Arbeitsleben gegangen, um dann, nach dem viel zu frühen Ableben meiner Frau und Gefährtin 2014, als ich auch der Arbeitswelt den Abschied gab, endlich zur Auffüllung der großen Leere in meinem Geist nach Susannes Tod zu dieser erfüllenden Tätigkeit des Übersetzens und der Beschäftigung mit starken Texten zu finden.

Dieter Kurz, im März 2021

Moby-Dick

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