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Opa ist der Beste

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Ina war vier Jahre alt, als Opa Werner ihr das Fahrradfahren beibrachte. Er hatte in seinem Schuppen unter der Decke ein uraltes, rotes Rad mit schönen breiten Reifen hängen. Ina hatte schon öfters die silberne Klingel daran blitzen gesehen. Aber bisher hatte Opa das Rad noch nie von der Decke abgemacht. Heute sollte der große Tag sein. Opa hatte das Rad schon früh morgens von der Decke gelöst und es auf seiner großen, schweren Werkbank abgestellt. Ina konnte nur richtig auf die Bank drauf schauen, wenn sie sich den kleinen Holztritt, der unter der Werkbank stand, dahin schob und die zwei Stufen hoch kletterte. In der Zeit, wo Opa das Rad herrichtete, bereitete Oma ein Frühstück für alle vor. Opa prüfte die Luft in den Reifen, holte sich die alte Pumpe und pumpte die Reifen auf, bis der Luftdruck genug war. Dann putzte er das Rad noch mit einem alten Lappen, da es unter der Decke ziemlich staubig geworden war. Als er mit seinem Werk zufrieden war, ging er ins Haus zurück um zu schauen wie weit das Frühstück und Ina waren. Das Mädchen wusste noch nichts von seinem Glück. Nach dem Frühstück ging sie mit Opa zum Schuppen und sah ganz erstaunt das Fahrrad an der Tür lehnen. Sofort fiel ihr die glänzende Klingel auf, die sie bisher nur aus der Ferne von unten gesehen hatte. Opa beobachtete ihr Gesicht. Es drückte äußerstes Entzücken aus. Er lächelte, als sie sofort nach dem Lenker griff und sich wie selbst-verständig auf den Sitz drauf setzte. Die Pedale standen ihr natürlich im Wege, sie wusste ja nicht, wofür die zu gebrauchen waren. Opa sagte: „So, Madame, heute lernst du mal Fahrradfahren.“ Schon griff Ina nach der Klingel, aber die gab keinen Ton von sich. Opa zeigte ihr, wo sie drücken musste, damit das glockenhelle Gebimmel erklang. Sie stieß vor Erstaunen einen kleinen, erfreuten Schrei aus. Dann fing sie an zu bimmeln, und hörte ein paar Minuten lang nicht mehr auf damit. Als es selbst Opa zu viel wurde, stoppte er sie kurzerhand, in dem er eine Hand auf die Klingel legte. Schon war wieder alles ruhig. Die Klingel gab nur noch ein leises beleidigtes Knurren von sich. „Komm, sagte Opa.“ Jetzt geht’s los.“ Werner ließ Ina die Füße auf die Pedale stellen und schob sie leicht an. Die Pedale drehten sich, als das Rad losfuhr und Ina krähte vor Freude. Sie fing an, ein paarmal zu treten und merkte, dass sie so vorankam. Opa Werner sagte zu ihr. „Immer langsam, Madame, immer nur langsam. Und wenn du zu schnell wirst, dann hör auf zu treten.“ Aber Ina hörte natürlich nicht auf ihn. Sie fuhr im Kreis, und zog ihn immer größer. Allerdings wurde sie dabei auch schneller. Werner wollte sie schon anhalten, als sie es plötzlich schaffte, nach rechts weg zu kippen. Sie landete genau hinter einem Busch auf der weichen Erde und schrie wie am Spieß. „Opa, hilf mir, Opa, Ina ist gestürzt.“ Und Opa half ihr auf. Er half ihr immer auf. Und er würde ihr solange er lebte, immer wieder aufhelfen.

Der Mann, der den Teufel zweimal traf

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