Читать книгу Abhandlungen über die Psalmen, Band 2 - Hilarius von Poitiers - Страница 105
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ОглавлениеEs erinnerte sich auch Petrus, dieser Verkünder des Evangeliums daß er keinen Theil eines menschlichen Besitzthumes habe, da er dem, welcher um ein Almosen bat, antwortete:756 „Gold und Silber habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir.“ Was ist denn das, o Petrus, was du besitzest? Du hattest allem entsagt, als du zu deinem Herrn sagtest:757 „Sieh! wir haben alles verlassen, und sind dir nachgefolgt; was wird uns wohl dafür werden?“ Und er hatte dir geantwortet: „Wahrlich, ich sage euch, ihr, die ihr mir nachgefolgt seyd, werdet bei der Wiedergeburt auf zwölf Thronen sitzen, und die zwölf Stämme Israels richten.“ Und den Uebrigen, die nach euerm Beispiele Alles verlassen würden,758 versprach er, daß sie Hundertfältiges dafür erhalten, und dann das ewige Leben erben würden. Was ist nun das, o Petrus, was du hast? Du hast allerdings, und ich wage nicht zu behaupten, daß du mehr als Hundertfältiges erlangtest; dennoch behaupte ich, daß du ohne Vermehrung der Zahl besitzest. Denn du sprichst: „Was ich habe, das gebe ich dir; im Namen unseres Herrn Jesu Christi steh’ auf und wandle!“ O glücklicher Besitz, o vollkommener Theil Gottes! Du verleihest nicht Irdisches, sondern gibst die Schätze der Natur wieder, und machst die Nachtheile angeborner Gebrechen wieder gut. Einen Lahmgebornen heissest du gehen, und einen alten Mann ermunterst du zum Gehen, welches er nie versucht hat. Solche Schätze verleiht der, dessen Theil Gott ist. Auch Paulus kannte die Herrlichkeit seines Reichthumes, denn er sagte:759 „Von mir aber sey es ferne, mich zu rühmen, ausser wegen des Kreuzes meineß Herrn Jesu Christi, durch welchen mir die Welt gekreuziget ist, und ich der Welt.“ Dieses ist der Ruhm, dieses der Theil des Apostels.