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Hierauf folgt: „Und nimm aus meinem Munde das Wort der Wahrheit nie738 zu sehr; weil ich auf deine Gerichte gehofft habe.“ Es vernehme der menschliche Stolz die Lehre der Demuth und der Bescheidenheit. Der Prophet bittet zuvor um Verleihung, ehe er zeigt, daß er der Erlangung würdig sey. Er will, daß Alles von der Güte Gottes in ihm begonnen werde, ohne jedoch die Ursache seiner Zuversicht zu verschweigen. Denn er spricht: „Und nimm von meinem Munde das Wort der Wahrheit nie zu sehr.“ Hiedurch spricht er zuerst die Majestät dessen aus, welchen man allzeit bitten muß; dann fügt er bei, daß er nicht ohne Grund hoffe, indem er sagt: „Weil ich auf deine Gerichte gehofft habe.“ Nur die menschliche Unbesonnenheit hat diese Gewohnheit, sich vor dem Verdienste zur Erhaltung einer Sache hinzudrängen, und den, von welchem sie etwas begehrt, wie wenn er etwas aus Pflicht schuldig wäre, anzugehen.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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