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Hierauf folgt: „Denn ich habe meine Wege bedacht, und meine Füsse zu deinen Zeugnissen gewendet.“ Durch das, was der Prophet anführt, daß er thue oder gethan habe, gibt er zu verstehen, was auch wir thun sollten. Denn er bedenkt seine Wege, und kehrt, nachdem er sie bedacht hat, den Fuß zu den Zeugnissen Gottes. Er that nichts, was er nicht zuvor bedacht hatte. Er bewegte die Zunge nicht zur Leistung ihres Dienstes, er setzte keinen Fuß zu einem Werke, das er thun wollte, vorwärts, er streckte keine Hand zur Vollbringung einer Sache aus, wenn er nicht zuvor über alle diese Dinge nachgedacht hatte, und wenn nicht das Nachdenken die Dinge zur Ausführung und Verwirklichung brachte. Er betrachtete also zuvor alle Wege seines Lebens; und wann er einen fand, welcher ihm gefiel und seinen Beifall verdiente, dann kehrte er den Fuß auf denselben; nämlich nachdem er alle Arten des menschlichen Wirkens durchschaut, nachdem er bedacht hatte, was ihm nützlich wäre, wendete er seinen gläubigen Fuß zu den göttlichen Zeugnissen. Denn die Bedachtsamkeit kann nichts Augenblickliches, nichts Neues, nichts Unvermuthetes befürchten, wenn alles, was kommen mag, der Ueberlegung zu Folge erwartet, durch dieselbe voraus bestimmt und mit derselben unternommen wird. Und dieses wird im folgenden Verse angedeutet.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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