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Man kann aber beides mit Recht annehmen, weil wir beides geschrieben finden; daß er ihn gestaltet habe zu dem, was er ist, nämlich zur Gestalt des Körpers, oder daß er ihn bereitet habe zu dem, was so lautet: „Und er hauchte ihm den Lebensathem ein, und so ward der Mensch zu einem lebendigen Wesen.“ Zu dieser Einhauchung also ward er bereitet oder gebildet; damit vermittelst derselben die Natur der Seele und des Leibes, indem der eingehauchte Athem gleichsam die Verbindung herstellte, zum vollkommenen Leben zusammengehalten würde. Der heilige Paulus weiß, daß in ihm eine doppelte Natur sey,791 indem er dem innern Menschen nach an dem Gesetze Wohlgefallen hat und indem er in seinen Gliedern ein anderes Gesetz sieht, welches ihn unter dem Gesetze der Sünde gefangen hält. Was also nach dem Ebenbilde Gottes gemacht wird, das bezieht sich auf die Erhabenheit des Geistes. Was hingegen gestaltet wird aus Erde, ist der Anfang der Gestalt und Natur des Leibes. Und weil man entweder annimmt, daß Gott zu einem Andern geredet habe, da er sagte: „Lasset uns den Menschen machen;“ oder weil man eine dreifache Vollendung des gemachten und gestalteten Menschen erkennt; da er theils nach dem Ebenbilde Gottes gemacht, theils aus Erde gestaltet, theils durch die Einblasung des Hauches als ein lebendiges Wesen in Bewegung gesetzt wird; darum bezeugt der Prophet, er sey durch die Hände, und nicht bloß durch die Hand, gemacht und gestaltet worden, weil gelehrt wird, daß bei seiner Schöpfung die Wirksamkeit nicht nur Einer Person Statt gefunden habe, und ebendieselbe dreifach gewesen sey.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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