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Und der Prophet denkt allerdings daran, indem er spricht: „Um Mitternacht stand ich auf, um dich zu preisen778 wegen der Gerichte deiner Gerechtigkeit.“ Er widmet nicht ganze Nächte dem Schlafe, und bleibt nicht müssig in seinem Bette; nicht allein bei Nacht, sondern sogar um Mitternacht steht er auf, um Gott zu preisen. Er weiß, daß dieses die Zeit sey, wo die Erstlinge der Aegypter mit der sehr wohl verdienten Strafe für ihre gottlose Hartnäckigkeit heimgesucht wurden; daher gibt er sich in diesen Stunden nicht dem Schlafe hin, damit die Strafe Aegyptens nicht auch ihn treffe. Zu dieser Zeit der Nacht werden, wenn der Bräutigam eintritt, die klugen Jungfrauen mit den Lampen zur Hochzeit eingehen; er wacht also, damit er nicht verdiene, mit den Thörichten ausgeschlossen zu werden. Um diese Zeit werden den lobsingenden Aposteln Paulus und Silas die Ketten und Bande gelöset; daher schläft er nicht, um nicht gefesselt zu seyn. Ihn fesselt der Schlaf nicht während der ganzen Nachtzeit, noch schleicht sich bei ihm durch die Ruhe um Mitternacht das Vergessen seiner Pflicht ein; denn er steht auf, um Gott zu preisen (ad confitendum deo.) Der Ausdruck confessio muß aber nicht immer auf die Sünden bezogen werden, sondern man kann ihn auch von dem Lobe Gottes verstehen. Hier preiset er nur Gott wegen seiner gerechten Gerichte. Er lobt also Gott, weil er nichts anders, als nach der Gerechtigkeit seiner Gerichte beschlossen habe.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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