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Die goldene Klobürste

Floskeln genießen zuweilen einen eher zweifelhaften Ruf. Oftmals zu Unrecht! Denn Floskeln sind am Ende aller Lebenserfahrung doch zumeist nichts anderes als Kurzformeln tradierter und bewährter Muster. So auch im Fußball. Wenn Trainer vor Spielen darauf hinweisen, ihre Mannschaft müsse vor dem Duell gegen den »sehr, sehr starken Gegner« aber wirklich mal »alles raushauen«, dann ist das eine Floskel, aber eben auch: die Wahrheit.

Und so ist es ist eine der größten Binsenweisheiten des Fußballs und doch stets aufs Neue aktuell: Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß. In diesem Sinne geht eine »Goldene Klobürste« zur Karmareinigung an Jonas A., Innenverteidiger des TSV Künzell II aus der Kreisoberliga Fulda Mitte. Dessen Bewerbungsschreiben so knapp wie überzeugend war. Denn im Spiel gegen die SG Steinau 08 gelangen dem Preisträger mal eben saftige drei Eigentore. In einer Halbzeit. Bei einem Endstand von 1:3. Da bleiben keine Wünsche offen.

A. nahm es gelassen und ließ verlauten: »Ich stand dann auf dem Platz und musste selbst erst einmal lachen. Wenn ich da nicht drüber schmunzeln würde, könnte ich mit dem Fußballspielen aufhören.« Ein wenig wurmte ihn das Geschehene dann aber doch. Denn zu diesem Zeitpunkt stand er insgesamt bei vier Eigen- und zwei »regulären« Toren, so dass das Ziel klar und eindeutig umrissen war: »Also auf die Null muss ich noch kommen.« Was man so sagt als Sieger der »Goldenen Klobürste«. Und was ihm dann auch gelungen ist.

Man muss eben nur dran glauben, dann belohnt einen der Fußballgott irgendwann ganz automatisch. Was keine Floskel ist. Sondern ein Naturgesetz.

Schick mich, ich bin schnell!

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